Ein Forscherteam der Universität von Leicester entdeckte, dass Fertiggerichte, darunter auch angeblich gesunde Varianten sowie bereits zubereitetes Gemüse und Pasta-Saucen, sogenannte Pathogen-assoziierte Muster (PAMPs) enthalten. Diese Moleküle vermehren sich, wenn die Lebensmittel industriell verarbeitet und tiefgekühlt werden, bevor sie zu den Anbietern geliefert werden. So hat ein Steak beispielsweise einen geringen PAMPs-Wert, Hackfleisch hingegen einen hohen. Ebenso hat eine ganze Zwiebel geringe PAMPs-Werte, aber eine bereits geschnittene Zwiebel aus der Plastiktüte hohe Werte.
Im Zuge der Studie beobachteten Clett Erridge und sein Team eine Gruppe von Freiwilligen, die sich eine Woche lang nur von Lebensmitteln mit einem geringen, also guten PAMPs-Wert ernährten. Dabei nahm die Zahl der weissen Blutkörperchen bei den Probanden um elf Prozent ab. Ausserdem sank bei ihnen der Wert des schlechten HDL-Cholesterins um 18 Prozent. Würde die Gruppe die gleiche Ernährung beibehalten, würde ihr Risiko, wegen zu hoher Cholesterinwerte eine Herzerkrankung zu bekommen, sogar um 40 Prozent sinken.
Da die Probanden ebenfalls rund 0,6 kg an Gewicht verloren und ca. 1,5 cm ihres Hüftumfangs reduzieren konnten, sank auch das Risiko für Diabetes vom Typ 2.
Als die Wissenschaftler die Probanden jedoch einer Ernährung mit einem hohem PAMPs-Wert aussetzten, verkehrten sich die Auswirkungen in das Gegenteil und bewiesen somit die Gefahr der schädlichen Moleküle.
Erridge und sein Team hoffen nun, dass Nahrungsmittelhersteller in Zukunft die PAMPs-Werte beim Herstellungsprozess überwachen, um herauszufinden, welche Maschinen oder Materialien für die Erhöhung der Moleküle verantwortlich sind und diese so umgangen werden können.
Die Studie wurde im Fachmagazin «Nutrition, Metabolism and Cardiovascular Diseases» veröffentlicht. (cm/gsc)