Der Postauto-Bschiss zieht weitere Kreise: Ein Ex-Mitarbeiter nach dem anderen gerät in in die Strafuntersuchung des Fedpol zum Postauto-Skandal. Aktuell ist das Verfahren auf den früheren Finanzchef des Postkonzerns, Pascal Koradi, ausgeweitet worden.

Also doch: Die Post bestätigt die Angaben von BLICK, wonach das Kadertreffen der SPS-Spitze in Ho-Chi-Minh-Stadt 200'000 Franken gekostet hat. Der Staatsbetrieb bedauert es, nicht vorher transparent über die Reise informiert zu haben.

Während die Angestellten um höhere Löhne kämpfen, lud Jörg Vollmer, Chef von Swiss Post Solutions, im Januar über 100 Kader zu einem Treffen nach Vietnam. Wie viel der Kadertrip gekostet hat, behält die Post lieber für sich.

Susanne Ruoff musste eine Erklärung unterschreiben, dass die finanzielle Haftbarkeit im Zusammenhang mit der Postauto-Affäre nicht verjährt.

Roberto Cirillo machte aus Privatisierungen ein Geschäft – jetzt führt er den grössten Staatsbetrieb der Schweiz.

Der Postpräsident beschwert sich, dass sein künftiger CEO höchstens eine Million Franken im Jahr verdienen darf. Er stösst damit die Besitzer der Post vor den Kopf – uns alle!

Der Oberstammheimer Gemeindepräsident empfängt die Post-Mitarbeiter nicht, die seine Poststelle dichtmachen wollen. Ohne Gespräch mit den Totengräbern gibts keine Post-Beerdigung, so das Motto seines stillen Protests.

Das Bundeshaus steht am Mittwochmorgen ganz im Zeichen des Postauto-Bschisses. Verkehrsministerin Doris Leuthard muss sich allen Fraktionen in einer Debatte stellen.

Bislang ist im Postauto-Skandal wenig passiert. Nachdem das Bundesamt für Verkehr (BAV) die systematischen illegalen Falschbuchungen in Millionenhöhe festgestellt und BLICK aufgedeckt hat, dass die Post-Spitze viel mehr wusste, als sie zugab, ist es ruhig geworden. Niem

Für die CVP ist der Skandal um die illegal erschlichenen Postauto-Subventionen besonders unerfreulich. Die Partei muss sich nicht nur gegen Filzvorwürfe zur Wehr setzen. Der Bschiss durchkreuzt auch die Pläne der Mittepartei.