Darum gehts
- KI-generierte Videos von hüpfenden Hasen täuschen Millionen auf Social Media
- Unschärfe und Überwachungskamera-Optik machen KI-Schwächen schwer erkennbar
- Ein Clip erreichte auf Tiktok über 180 Millionen Aufrufe
Sie sind gerade überall. Herzige Häsli, die sich auf einem Trampolin austoben. Auf Social Media erzielen die Videos Millionen Klicks. Auf Tiktok hat einer der Clips mehr als 180 Millionen Views. Auch auf Instagram zieht der Clip Millionen Augen an. «Jöh, so herzig», «der beste Clip ever», «Hippity-Hop» lauten einige der Kommentare.
Das Problem? Das Video ist nicht echt. Die Hasen oder Kaninchen – im körnigen Video ist der Unterschied schwer zu erkennen – wurden von einer künstlichen Intelligenz erzeugt. Und zwar so überzeugend, dass selbst Digital Natives reihenweise darauf reinfallen.
Häsli hüpft ins Nichts
Nur wer genau hinschaut, merkt es: Ein Tier verschwindet mitten im Sprung. Der Hintergrund bleibt seltsam starr. Das unscharfe Video tarnt typische KI-Schwächen. Und die vermeintliche Überwachungskamera-Optik macht das Ganze glaubwürdiger. Das Video kursiert auch mit anderen hüpfenden Tieren, etwa Waschbären, Rehen und Bären. Eigentlich wären die Hinweise da, um den Clip schnell als KI zu entlarven. Nur: Beim schnellen Scrollen nimmt sich kaum jemand Zeit dafür.
Was bleibt, ist ein Realitätsschock bei denen, die von anderen über den Ursprung der Videos aufgeklärt werden. «Ich dachte, ich bin zu schlau für so was», beichtet eine Userin. Eine andere Person schreibt: «Jetzt weiss ich: Ich werde mal so eine Oma, die auf alles reinfällt.» Nochmals andere entschuldigen sich gar öffentlich bei Freunden, weil sie den Fake weitergeschickt, haben. Und alle fragen sich: Wenn mich schon ein paar KI-Häsli täuschen – wie soll ich dann überhaupt Fake News erkennen? Blick bietet dir ein paar Tipps.