Darum gehts
- Meta gewinnt drei OpenAI-Forscher für Superintelligenz-Projekt
- Zuckerberg kontaktiert Forscher persönlich und organisiert exklusive Treffen
- Meta plant Investitionen von bis zu 65 Milliarden Dollar in KI-Ambitionen
Das ging schnell. Erst letzten Dezember wechselte das Forscher-Trio von Google Deepmind ins neue Zürcher Labor von OpenAI. Knapp ein halbes Jahr später gehts ein Haus weiter zu Meta – begleitet von viel Geld.
Wenn man den Aussagen von OpenAI-Chef Sam Altman glauben will, zahlt Meta gerade Hunderte Millionen Dollar, um der Konkurrenz AI-Talente abzuwerben.
100 Millionen nur als «Signing Bonus», auf Deutsch sogenanntes Handgeld. Dann nochmals 100 Millionen für Lohn und andere Kompensationen.
In der Techwelt sorgen diese Summen seit Tagen für Furore – wer hätte gedacht, dass nun Forscher aus der Schweiz zu diesem Handkuss kommen.
In Zürich kann Zuckerberg diese Rechnung nochmals mit drei multiplizieren, weil Lucas Beyer, Alexander Kolesnikov und Xiaohua Zhai gleich auf einen Schlag in corpore den Arbeitgeber wechseln.
Die horrenden Zahlungen sind Teil einer umfassenden Rekrutierungsoffensive unter der Leitung von Meta-CEO Mark Zuckerberg. Allerdings ist noch nicht bestätigt, dass alle drei «Zürcher» die Summen in dieser Höher erhalten.
Laut dem «Wall Street Journal» zielt Zuckerbergs Initiative darauf ab, Meta aus einer AI-Krise zu führen. Nach einem weniger erfolgreichen Start des letzten AI-Modells von Meta versucht das Unternehmen, mit attraktiven Angeboten Spitzentalente für sein Superintelligenz-Projekt zu gewinnen. Meta plant, in diesem Jahr bis zu 65 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner AI-Ambitionen zu investieren.
Meta-Chef warb Trio per WhatsApp ab
Zuckerberg engagiert sich persönlich in diesem Prozess, indem er Forscher direkt per WhatsApp kontaktiert und exklusive Treffen organisiert. Trotz Kritik von OpenAI-CEO Sam Altman konnte Meta mit der Gewinnung der drei Zürcher Forscher einen bedeutenden Erfolg verzeichnen. Zusätzlich hat Meta den CEO des AI-Startups Scale, Alexandr Wang, rekrutiert und 14 Milliarden Dollar in Scale AI investiert.
Das Ziel von Meta ist es, im Bereich der Superintelligenz – einer Form von KI, die den Menschen in allen Aufgaben übertreffen soll — führend zu werden. Mit diesen Neueinstellungen und massiven Investitionen positioniert sich Meta aggressiv im globalen Wettbewerb um AI-Innovationen und Spitzenkräfte, um mit Unternehmen wie OpenAI, Google und Anthropic Schritt zu halten.
Noch ist unklar, ob Beyer & Co. in Zürich bleiben werden. Noch im Dezember lobte er die Limmatstadt über den grünen Klee. «Ich werde diese Stadt nie mehr verlassen», hat Beyer damals getwittert. Mal schauen, ob er trotz der Millionen bei seiner Entscheidung bleibt.
Ebenfalls offen ist, ob die OpenAI-Büros an der Zürcher Beethovenstrasse nach dem Abgang des Trios implodieren. Aber laut Insidern arbeiten noch zwei weitere Leute dort.