Es gibt nur einen Haken
Schweizer Firma zeigt Tastatur, die sich selbst auflädt

Nie mehr Akku-Panik: Logitech verspricht Tastaturen, die sich selbst aufladen – und Mäuse, die vibrieren wie Handys. Einblick ins Büro an der EPFL in Lausanne.
Publiziert: 09:55 Uhr
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Aktualisiert: 10:04 Uhr
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Der Hersteller Logitech hat auf dem Campus der EPFL in Lausanne ein Entwicklungslabor. Dort testet die Firma neue Designs.
Foto: Antonio Cunei / CC0

Darum gehts

  • Logitech präsentiert neue Tastatur mit Solarzelltechnik und vibrierende Computermaus
  • Signature Slim Solar Plus K980 lädt mit jeder Lichtquelle, braucht keine Aufladung
  • MX Master 4 Maus bietet 72 programmierbare Funktionen pro Anwendung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Mitten im Meeting ist der Akku leer und die kabellose Tastatur gibt den Geist auf. Es gibt Tage, an denen die Technik im dümmsten Augenblick versagt. Solche Pannen will die Schweizer Firma Logitech nun der Vergangenheit angehören lassen.

Am Sitz in Lausanne stellte die Firma die Signature Slim Solar Plus K980 vor, eine Tastatur, die man «nie mehr» aufladen muss. Sie zapft Energie aus jeder Lichtquelle: Sonnenlicht, Bürolampen oder schwaches Raumlicht. Laut Hersteller übersteht das Gerät selbst vier Monate in völliger Dunkelheit.

Signature Slim Solar Plus K980

Die Solarzelltechnik kam bereits vor 15 Jahren bei der K750 zum Einsatz. Wurde nun aber verbessert: Das unscheinbare Solarmodul an der Oberseite lädt nicht nur mit Sonnen-, sondern auch mit Kunstlicht. Mindestens 200 Lux sind erforderlich. In der Schweiz schreibt das Gesetz im Büro eine Mindestbeleuchtungsstärke von 500 Lux vor. Die Tastatur sollte also immer genug Licht zum Laden haben. Der Haken daran: Der Hersteller verzichtet vollständig auf einen Ladeanschluss. Es gibt nirgendwo einen USB-Port zum Aufladen, die Tastatur ist darum zwingend auf Licht als Energiequelle angewiesen.

Die Signature Slim Solar Plus K980 kann bis zu drei Geräte gleichzeitig bedienen: Laptop, Tablet und Handy zum Beispiel. Ein Knopfdruck genügt, um zwischen den Geräten zu wechseln. Die Verbindung funktioniert über Bluetooth oder mit einem Empfänger. Über die Software Logi Options+ lassen sich bis zu 23 Tasten individuell konfigurieren. Nutzer können eigene Shortcuts erstellen oder vorgefertigte Vorlagen nutzen. Eine Besonderheit: Eine Taste lässt sich für KI-Tools programmieren, also für ChatGPT, Perplexity, Copilot und Co. Ein Knopfdruck öffnet dann den KI-Chatbot. Die Tastatur ist mit allen gängigen Betriebssystemen kompatibel: Windows, macOS, iOS, Android und ChromeOS. Sie besteht zu 70 Prozent aus rezykliertem Plastik. Die Firma verkauft das Modell zu 109 Franken.

Die vibrierende Maus

Logitech enthüllte auch eine neue Maus. Die MX Master 4 vibriert wie ein Handy – aber mit konkretem Nutzen. Bei Photoshop spürt man ein sanftes Zittern, sobald zwei Objekte perfekt ausgerichtet sind. In Premiere Pro vibriert das Gerät, wenn ein Export abgeschlossen ist. Das soll die Arbeit präziser machen, da man nicht ständig aufs Display schauen muss.

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Hersteller Logitech hat lange an der neuen Computermaus getüftelt.
Foto: Tobias Bolzern

Das sogenannte «Haptic Sense Panel» arbeitet bereits mit Photoshop, Lightroom und Zoom zusammen. Weitere Programme folgen. Logitech veröffentlicht ein SDK, damit auch externe Entwickler die Vibrationsfunktion in ihre Software einbauen können. Die Vibrations-Intensität lässt sich anpassen. Wer Akku sparen will, kann die Funktion ab zehn Prozent Ladung automatisch abschalten. Laut Hersteller verlängert sich die Laufzeit dadurch nur minimal. Die Maus hält rund 70 Tage durch.

Neu ist auch der «Action Ring»: Ein Druck auf das Sensor-Panel öffnet ein Menü mit acht programmierbaren Tasten. Jede Taste kann in einen Ordner mit neun weiteren Funktionen verwandelt werden – total 72 Anpassungen pro Anwendung. Auch hier kann die Vibration aktiviert werden. Zudem ist der Gerätewechsel nicht mehr so umständlich und funktioniert neu direkt über den Action Ring. Man muss die Maus also nicht mehr umdrehen, um zwischen Computern zu wechseln. Die MX Master 4 wird ab 129 Franken verkauft.

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