Bei Facetime-Videocall
Dein iPhone erkennt bald, wenn sich jemand auszieht

Mit iOS 26 pausiert Apple automatisch Ton und Bild, wenn die iPhone-Kamera in Videoanrufen sensible Inhalte erkennt. Was als Schutz für Kinder gedacht ist, greift auch bei Erwachsenen und sorgt damit für Diskussionen.
Publiziert: 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 14:01 Uhr
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Apple arbeitet offenbar an einer neuen Funktion für Facetime: einen Nacktscanner.
Foto: Thomas Meier

Darum gehts

  • Apple plant einen Nacktscanner für Facetime-Anrufe in iOS 26
  • Funktion soll Kinder vor expliziten Inhalten schützen, könnte aber alle betreffen
  • iOS 26 erscheint im Herbst, die erste öffentliche Beta soll noch im Juli starten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Apple plant eine neue Funktion, die Aufsehen erregt – und Diskussionen entfacht. In einer Vorabversion des neuen iPhone-Betriebssystems iOS 26 pausiert Facetime nun automatisch Ton und Bild, wenn die Kamera Nacktheit im Videoanruf erkennt.

Facetime blendet dann eine Warnmeldung ein: «Audio und Video sind pausiert, da du möglicherweise etwas Sensibles zeigst. Wenn du dich unwohl fühlst, solltest du den Anruf beenden.» Nutzerinnen und Nutzer erhalten dann die Option, den Anruf zu pausieren oder direkt zu beenden.

Nacktfunktion für alle?

Die angekündigt Funktion ist Teil von Apples Communication-Safety-Initiative. Der Schutzmechanismus soll verhindern, dass Kinder ungewollt mit Nacktbildern oder expliziten Inhalten konfrontiert werden. Die Funktion gibt es bereits für iMessage. Jetzt soll sie auf Facetime ausgeweitet werden. Standardmässig ist dieser Schutz deaktiviert. In iOS 26 sollte er sich auf Familienaccounts beschränken – aktuell scheint er aber auch für Erwachsene zu greifen. Entdeckt hat dies der Blogger @iDeviceHelpus.

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Ob das Absicht ist oder ein Fehler in der Vorabversion, bleibt offen. Ebenso, ob die Funktion im finalen Release enthalten sein wird. Denn die Betas sind Versuchsfelder – Funktionen kommen und gehen.

iOS 26 kommt im Herbst

Die Reaktionen der Nutzerinnen und Nutzer sind gespalten. Während die einen Apple für den proaktiven Schutz loben, warnen andere vor dem «Präzedenzfall». In sozialen Medien wird die Funktion denn auch teilweise als «digitaler Babysitter» verspottet, der Erwachsenen vorschreibt, wie sie sich zu verhalten haben. Wieder andere begrüssen die Funktion als praktisches Feature, das peinliche Situationen in Videokonferenzen verhindern kann. Es gibt auch Bedenken, dass die Funktion zu Fehlalarmen führen könnte, etwa wenn harmlose Situationen (etwa ein nackter Oberkörper beim Sport) als Nacktheit erkannt wird.

Apple betont derweil, dass die Erkennung rein lokal erfolgt und keine Daten an Server übertragen werden. iOS 26 wird im Herbst erscheinen, zusammen mit dem iPhone 17. Die öffentliche Betaversion soll noch im Juli starten. Ob der Nacktscanner dann fester Bestandteil bleibt oder wieder verschwindet, ist offen.

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