Leser zur Finanzierung der 13. AHV-Rente
«Viele Rentner leben in Saus und Braus»

Die 13. AHV-Rente kostet jährlich vier bis fünf Milliarden Franken. Nun hat der Ständerat entschieden: Sie soll durch eine Mischvariante aus Lohnprozenten und höherer Mehrwertsteuer finanziert werden. Dies löst gemischte Gefühle in der Kommentarspalte aus.
Publiziert: 12.06.2025 um 15:32 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2025 um 16:39 Uhr
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Sozialministerin Elisabeth Baume-Schneider blitzte mit ihrem Vorschlag ab.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • 13. AHV-Rente ab Dezember 2026. Finanzierung durch Lohnbeiträge und Mehrwertsteuer
  • Entscheid löst kontroverse Reaktionen aus. Einige befürworten, andere kritisieren
  • Jährliche Kosten für 13. AHV-Rente: vier bis fünf Milliarden Franken
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Die 13. AHV-Rente soll im Dezember 2026 zum ersten Mal ausbezahlt werden. Dies kostet jährlich vier bis fünf Milliarden Franken. Doch die Frage stellt sich, wie sie finanziert werden soll. Der Ständerat hat nun entschieden: zusätzliche Lohnbeiträge und höhere Mehrwertsteuer. Mitte, SP und Grüne sowie einzelnen FDPler haben dafür gestimmt. Dagegen waren SVP, FDP, GLP und einzelne Mitte-Vertreter.

Hitzige Diskussion in der Kommentarspalte

In der Kommentarspalte löst der Finanzierungsentscheid unterschiedliche Reaktionen aus. Eine Person, die mit dem Mitte-Links-Modell nicht einverstanden ist, ist Pedro Pinheiro. «Typisch Politiker. Wieder mal am Volk vorbeipolitisiert. Ich bin mir sicher, dass die meisten, welche für die 13. AHV-Rente gestimmt haben, nicht gewollt haben, dass die arbeitende Bevölkerung und die Konsumenten die Finanzierung stemmen sollten. Vielmehr sollte von Bund und Kantonen gespart werden, damit die Menschen am Ende des Monats wieder mehr im Portemonnaie haben. Nun haben die Arbeitenden noch weniger», kommentiert er entrüstet.

Leser Hans Gusen findet den Entscheid absurd. Er ist der Meinung: «90% der Rentner leben gut, viele in Saus und Braus. Eine Minderheit ist auf diesen Zusatzbatzen angewiesen», meint er. «Die 13. AHV-Rente mit der Giesskanne an alle zu verteilen, wird nun teuer, insbesondere auch für die Jungen. Das haben die bürgerlichen Parteien im Voraus prophezeit. Jetzt haben wir den Salat.»

Auch Marco Weber äussert sich kritisch: «Ich fände es äusserst mutig vom Parlament, wenn es einmal prüfen würde, wo Ausgaben reduziert werden könnten, um zum Beispiel die AHV zu finanzieren – statt immer nur zu überlegen, wie man mehr einnehmen kann, um weiterhin mehr auszugeben, als man einnimmt.»

«Die junge Generation soll für die ältere Generation da sein»

Aber nicht alle Stimmen in der Kommentarspalte sind negativ. Leser Sepp Toni findet die Mischvariante aus Lohnprozenten und höherer Mehrwertsteuer mehr als in Ordnung. «Die junge Generation soll für die ältere Generation da sein und ihr helfen», schreibt er.

Auch Bruno Müller begrüsst den Entscheid zur Finanzierung. «Was soll das Gejammer? In anderen Ländern haben sie Mehrwertsteuersätze von mehr als 20 Prozent und Steuerquoten von 50 Prozent. Davon sind wir noch Lichtjahre entfernt», schreibt er. 

Und Walter Fröhlich findet, dass die Rente eine solidarische Angelegenheit sei: «Die Jungen zahlen ein – auch die jungen Familien. Aus ihren Beiträgen wird rund drei Viertel der auszuzahlenden Renten finanziert. Man nennt das richtigerweise Umlageverfahren. Als ich noch jung war, habe ich meine AHV-Beiträge ohne Murren bezahlt. Und damals gab es keine Diskussion darüber, dass man die Jungen nicht zu stark belasten dürfe.»

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