Darum gehts
- Ein 240 Meter hoher Wolkenkratzer namens Elysium ist in Zürich geplant
- Eine Blick-Umfrage mit über 1000 Teilnehmenden zeigt: Die Mehrheit begrüsst das Projekt.
- Viele Leser sehen Hochhäuser als Lösung gegen Wohnungsnot und hohe Mieten.
Ein Zürcher Architekturbüro plant mit dem Elysium den höchsten Wolkenkratzer der Schweiz: 240 Meter hoch, doppelt so hoch wie der Prime Tower – und mit 612 Wohnungen plus spektakulärer Fussgängerbrücke ein richtiger Hingucker. Das Rekordhochhaus soll direkt neben dem Prime Tower entstehen und sorgt schon jetzt für Diskussionen in der Leserschaft.
Unsere Blick-Umfrage mit über 1000 Teilnehmern zeigt: 69 Prozent begrüssen das Projekt und finden, die Stadt dürfe ruhig noch urbaner werden. Ein kleinerer Teil ist zurückhaltender: 12 Prozent unterstützen den Bau nur unter der Bedingung, dass Standort und Architektur überzeugen. Kritisch eingestellt sind 19 Prozent, die der Meinung sind, ein solcher Wolkenkratzer passe nicht zu Zürich.
Chance gegen Wohnungsnot?
Auch in der Kommentarspalte überwiegt Zustimmung. So findet Leser Tim Wagner: «Ganz klar, dass wir viel mehr in die Höhe bauen müssen – oder uns völlig abschotten. Ist doch toll, so ein hohes Haus. Die Aussicht ist sicher der Hammer.» Ähnlich sieht es Leser Sören Reichenau: «Finde es gut, wenn Zürich einen richtigen Wolkenkratzer bekommt. Und dann so viele Wohnungen, das wäre ein Segen für den Wohnungsmarkt.»
Antonio Ceresa etwa sieht das Projekt als längst überfälligen Schritt: «Bemessen am Platzmangel und völlig überteuerten Mieten kann man in Zürich gleich 100 davon bauen und es wäre nicht genug. Es ist mir ohnehin ein Rätsel, warum nicht ganze Hochhausquartiere ausserhalb Zürichs entstehen mit direktem Bahnanschluss. Würde viele Probleme Zürichs lösen und vor allem könnten die Pensionskassen mal das Geld sinnvoll investieren.»
Franco Membrini fordert sogar noch konsequenteres Bauen: «Höher bauen ist nötig. Aber wenn schon, dann konsequent», schreibt er und plädiert für Türme mit 50 Stockwerken, mehreren Personen- und Warenliften. Zudem sollte man sich in der Schweiz nur noch in Ausnahmefällen in die Fläche ausbreiten. «Für Einfamilienhäuser sollte man auch keine Bewilligungen mehr erteilen», doppelt er nach.
Kritik und Bedenken aus der Leserschaft
Trotz der Zustimmung gibt es auch kritische Stimmen. Sabine Keller etwa warnt: «Die Stadt verliert ihren Charme und ihre Menschlichkeit, wenn überall nur noch Beton- und Glaswände stehen. Wir brauchen keine Hochhäuser, sondern bezahlbaren Wohnraum in familienfreundlichen Quartieren.»
Auch Edwin Hunggeler sieht das Projekt skeptisch: «In die Höhe zu bauen ist überproportional teuer, günstiger Wohnraum ist damit nicht möglich, auch nicht quersubventioniert. Keine Lösung gegen die Wohnungsnot, sondern ein Luftschloss von Architekten.»
Für Peter Wüthrich steht fest: «Das Projekt hat Potenzial, Zürich zu modernisieren. Trotzdem werden Einsprachen und Widerstände unvermeidlich sein. Entscheidend wird sein, wie gut Politik, Planer und Bevölkerung gemeinsam Lösungen finden, die den Charakter der Stadt respektieren und gleichzeitig den Wohnraummangel angehen.»