Darum gehts
- Jenny Frankhauser kritisiert ihre Mutter Iris Klein wegen mangelnder Kinderbetreuung
- Leser empört über Erwartungshaltung gegenüber Grosseltern bei der Kinderbetreuung
- Fast alle Kommentatoren einig: Grosseltern haben keine Pflicht zur Enkelbetreuung
Iris Klein (57) und ihrer Tochter Jenny Frankhauser (32) sind sich in Sache Kinderbetreuung nicht einig. Nach langer Zeit konnten Frankhauser und ihr Partner Steffen König (33) endlich wieder einen Abend zu zweit verbringen. Freunde hätten sich währenddessen um ihre beiden Söhne Damian (2) und Milan (1) gekümmert.
In ihrer Instagram-Story zeigt sich die Sängerin erleichtert – aber nutzt die Gelegenheit für eine Spitze gegen ihre Familie: «Wir sind so dankbar dafür, weil wir ja nie Unterstützung von der Familie oder sonst wem haben. Ich finde das immer so beneidenswert, wenn die Kids mal zum Beispiel bei den Grosseltern übernachten.» Der Seitenhieb gegen ihre Mutter ist kaum zu überhören. «Noch nie hat jemand aus der Familie zu uns gesagt: Geht mal einen Tag weg, wir passen auf die Kinder auf. Das gabs noch nie», legt sie nach.
Diese öffentliche Kritik lässt Iris Klein nicht unkommentiert stehen. In ihrer eigenen Instagram-Story kontert sie: «Ich bin auch gerne für alle und jeden da, aber ich habe auch noch ein eigenes Leben und jedes Recht der Welt, auch mal nur an mich zu denken und hingehen zu dürfen, wo immer und wann immer ich das will!»
Empörung in der Leserschaft
Der Streit zwischen Jenny Frankhauser und ihrer Mutter Iris Klein sorgt auch in der Blick-Kommentarspalte für Gesprächsstoff – und entfacht eine Debatte über die Grosi-Pflichten. Praktisch alle Leserinnen und Leser kommen dabei auf den gleichen Entschluss. «Gehts noch? Sie hat ihre Kinder grossgezogen. Die Enkelkinder haben eine Mutter, die soll jetzt auch ihren Job machen und nicht die Grossmutter kritisieren. Klar ist es schön, wenn die Grosseltern sich engagieren, aber einfach erwarten kann man das nicht» kommentiert Leserin Niskina Müller.
Walter Fitze sieht dies ähnlich: «Seit wann haben denn Grossmütter Pflichten? Diese haben doch ihre Pflichten bereits mit der Tochter erbracht. So eine Erwartungshaltung ist doch einfach eine Frechheit und muss sofort und vor allem von Anfang an zurückgewiesen werden.»
Und Für Leser Thierry Steiner ist klar: «Es wird langsam Zeit, dass sich Menschen, die Kinder wollen sich deren Verantwortung stellen und nicht Staat oder Grosseltern für Betreuung und Erziehung verantwortlich machen. Wer das nicht will, soll keine Kinder auf die Welt stellen, sondern sich für Karriere und Selbstverwirklichung entscheiden.»
«Jetzt kommt halt die Retourkutsche»
Einige wenige Nutzerinnen und Nutzer sehen die Sache jedoch differenzierter. Für Hans Nötig gibt es auch eine andere Perspektive: «Wenn ich sehe, wie teilweise Eltern in Altersheimen oder Alterswohnungen eine Erwartungshaltung gegenüber ihren Kindern haben – dass diese sie unterhalten, besuchen, Besorgungen erledigen oder den Taxifahrer spielen müssen. Ich würde sofort alles machen, aber wenn man früher, bis es nicht mehr ging, für Kinder sowie Enkelkinder keine freie Minute Zeit hatte, dann kommt jetzt halt auch die Retourkutsche.»
Heinz Fraefel betont vor allem den gesellschaftlichen Wandel in Sachen gegenseitiger Unterstützung: «Früher hat man sich gegenseitig unterstützt. Will heissen: Grosseltern haben im Betrieb nach Möglichkeit mitgeholfen, inklusive Kleinkinderbetreuung. Und später wurden die Grosseltern betreut – inklusive Wohnrecht. Aber von dieser Pflicht will ja heute auch niemand mehr was wissen. Gut so, leben und leben lassen.»
Für Roland Malanders liegt die Hauptverantwortung klar bei den Eltern. Dennoch steht für ihn der Wert der gemeinsamen Zeit im Vordergrund. «Wenn ich dereinst vor dem Himmelstor stehe, werde ich jede Minute verfluchen, die ich nicht mit meinen Kindern und meinen Enkelkindern verbracht habe. Das ist doch der Punkt. Ich gebe nicht eine einzige Minute wieder her, die ich meine Enkel gehütet habe – auch wenn es manchmal anstrengend war», schreibt er.