Alnatura schliesst 25 Filialen
«Ist nicht der einzige Laden, der unter der Migros leidet»

25 Alnatura-Filialen schliessen und 260 Mitarbeitende sind betroffen. Der deutsche Biomarkt findet keinen Nachfolger für die Migros, die die Alnatura-Läden 13 Jahre lang betrieben hat. Was meint die Blick-Community dazu?
Publiziert: 08.07.2025 um 18:15 Uhr
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Aktualisiert: 08.07.2025 um 22:25 Uhr
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Die 25 Schweizer Alnatura-Filialen schliessen Ende 2025.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Alnatura schliesst alle Filialen. Sortiment wird in Migros-Supermärkte integriert
  • 260 Mitarbeitende finden Unterschlupf bei der Migros Zürich
  • Die Leserinnen und Leser vertreten unterschiedliche Ansichten zur Schliessung
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Alnatura-Fans müssen stark sein; alle 25 Filialen schliessen Ende 2025 endgültig. Das Alnatura-Sortiment wird in den Migros-Supermärkten jedoch integriert. Der Grund: Im Februar 2025 verlängerte die Zürcher Regionalgenossenschaft den Franchise-Vertrag nicht mehr. Die Suche nach einem Nachfolger scheiterte kläglich. Die 260 betroffenen Mitarbeitenden finden aber Unterschlupf bei der Migros Zürich, wie Alnatura mitteilt. 

Leserinnen und Leser kommen zu Wort

Die Schliessung der Bio-Supermärkte werden in der Community stark diskutiert. Eine Leserin, die die Alnatura-Läden vermissen wird, ist Lisi Müller. «Ich finde es schade. Ich bin ab und zu in den Alnatura in Baden. Ich finde es angenehm, dass es ruhig zugeht, keine Hektik, kein Kindergeschrei. Und alle Bio-Produkte an einem Ort. Wenn ich die Alnatura-Produkte im Migros kaufen will, ist die Auswahl viel kleiner und ich muss den ganzen Laden durchkämmen», kommentiert sie.

Dem kann Adrian Lirgg nur zustimmen: «Wenn man eine Allergie oder sonstige Einschränkungen in der Ernährung hat, ist es meistens schwer, passende Produkte zu finden. In den Alnatura-Filialen fand man genau diese Produkte preiswert, die in der Migros nicht vorhanden waren oder total überteuert. Daher ist es sehr schade.»

Theo Hilton geht noch einen Schritt weiter. «Leider ist ein echter Biomarkt in der Schweiz kaum vorhanden. Der Grossteil der sogenannten Bio-Produkte bei Migros und Coop stammt aus spanischem Massenanbau und Import - mit echten Qualitätsstandards wie Demeter hat das wenig zu tun. Aktuelle Berichte über toxische Belastungen im Schweizer Anbau lassen gesundheitsbewussten Konsumenten praktisch keine Alternativen. Es klingt fast unglaublich, aber es gibt tatsächlich eine Welt abseits von Hirz, Toni, Gerber und Zweifel. Mit dem Verschwinden von Alnatura gehen wir einen weiteren Schritt hin zur zentralisierten Einheitsware, die unseren Lebensmittelmarkt immer monotoner werden lässt», schreibt er ernst.

«Die Produkte sind eher von durchschnittlicher Qualität»

Doch nicht alle Meinungen gehen in diese Richtung. «Alnatura ist der einzige Zweig, bei dem ich nachvollziehen kann, weshalb er von der Migros abgestossen wird. Und da es keine andere Käuferschaft gibt, ist der Beweis erbracht, dass es in der Schweiz wirklich nicht genügend Nachfrage nach Alnatura-Produkten gibt», findet Leser Roland Greter.

Beatrice Mettler bringt einen weiteren Gedanken ins Spiel: «Ich finde, es geht nicht unbedingt um Alnatura. Sondern, wie die Migros inzwischen mit ihren Läden umgeht. Ist nicht der einzige Laden, der unter der Migros leidet. Ich war noch nie ein echter Fan, aber jetzt ist wirklich Ende mit meiner Geduld.»

Und Marek Luposx schreibt: «Die Produkte sind eher von durchschnittlicher Qualität. Es funktioniert nicht, in der Schweiz durchschnittliche Produkte zu überhöhten Preisen zu verkaufen, nur weil auf der Verpackung ‹Bio› draufsteht.»

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