Darum gehts
- MG greift mit neuen Edelstromern IM5 und IM6 höhere Preisklassen an
- IM6 bietet Hightech wie Luftfeder-Fahrwerk, Allradlenkung und Robo-Parkassistent
- Topversion mit 751 PS beschleunigt in 3,5 Sekunden auf 100 km/h
Bisher war die ehemalige britische Roadster-Schmiede MG vor allem für ihre Günstig-Modelle bekannt. Und erfolgreich: Der mittlerweile zum China-Riesen SAIC gehörende Traditionshersteller hat in Europa in den letzten Jahren schon so manchen etablierten Autobauer bei den Verkaufszahlen überholt. Nun bläst MG mit den ab sofort bestellbaren Edelstromern IM5 und IM6 auch in höheren Preisklassen zum Angriff. Und nach der ersten Testfahrt müssen wir sagen: Nicht nur Massenhersteller wie VW und Tesla müssen sich gehörig in Acht vor den Chinesen nehmen, sondern auch Premiumbauer à la BMW und Mercedes.
Vor der Fahrt
Denn überzeugte MG bisher mit solider, aber nicht überragender (Elektro-)Technik, bieten die Modelle der neuen Premium-Reihe IM Hightech vom Feinsten. Neben der Limousine und Tesla-Model-3-Gegner IM5 (hier gehts zum Fahrbericht) steht ab sofort das SUV-Pendant IM6 bei ausgewählten Schweizer Händlern – die IM-Modelle werden (wohl aus Strafzoll-Gründen) vorerst nur hier, in UK und Norwegen angeboten. Am SUV im D-Segment (also leicht über dem Tesla Model Y) ist optisch nichts auszusetzen. Auch der erste Eindruck des Innenraums: alles andere als billig. Anders als bei der Limousine, die als Einstiegsmodell mit 400-Volt-Technik und Heckantrieb angeboten wird, gibts beim IM6 nur die Wahl zwischen Heck- oder Allradantrieb – 800-Volt-Architektur für schnelles Laden ist stets Standard.
Antrieb 2 PSM-Elektromotoren, 751 PS (553 kW), 802 Nm, 1-Gang-Automatikgetriebe, Allradantrieb, Akku 100 kWh, Laden AC/DC 11/396 kW, 10–80 % in 17 min
Fahrleistungen 0–100 km/h in 3,5 s, Spitze 240 km/h
Masse L/B/H 4,90/1,99/1,67 m, Leergewicht 2485 kg, Kofferraum 665–1640 l + Frunk 32 l
Umwelt Verbrauch Werk 23,4 kWh/100 km, 0 g/km CO₂, Reichweite WLTP 505 km, Energieeffizienz D
Preis ab 61'990 Franken (IM6 Long Range, Heckantrieb, 407 PS, ab 49'990 Fr.)
Antrieb 2 PSM-Elektromotoren, 751 PS (553 kW), 802 Nm, 1-Gang-Automatikgetriebe, Allradantrieb, Akku 100 kWh, Laden AC/DC 11/396 kW, 10–80 % in 17 min
Fahrleistungen 0–100 km/h in 3,5 s, Spitze 240 km/h
Masse L/B/H 4,90/1,99/1,67 m, Leergewicht 2485 kg, Kofferraum 665–1640 l + Frunk 32 l
Umwelt Verbrauch Werk 23,4 kWh/100 km, 0 g/km CO₂, Reichweite WLTP 505 km, Energieeffizienz D
Preis ab 61'990 Franken (IM6 Long Range, Heckantrieb, 407 PS, ab 49'990 Fr.)
Auf der Strasse
Im Test des ersten für hiesige Strassen zugelassenen IM6 steht uns die Allrad-Topvariante Performance mit Luftfeder-Fahrwerk zur Verfügung. Je eine E-Maschine an Vorder- und Hinterachse mit zusammen 751 PS (553 kW) versprechen Power satt. Entsprechend heftig ist der Antritt: Beim Tritt aufs Pedal regelt die Elektronik auf feuchtem Belag blitzschnell, ehe die über 2,4 Tonnen irre in Wallung versetzt werden: Theoretisch sind nach 3,5 Sekunden Tempo 100 erreicht, die Spitze: 240 km/h – Supersportwagenwerte! Die serienmässige Allradlenkung hilft in engen Kehren genauso wie im engen Parkhaus: Der Wendekreis ist mit unter zehn Metern besser als bei manchem Kompaktwagen.
Das war gut
Der IM6 hat nicht nur Mordspower auf der Strasse, sondern auch an der Ladesäule: Mit einer Spitzenleistung von fast 400 kW ist die mächtige 100-kWh-Batterie im Unterboden am DC-Schnelllader schon nach 17 Minuten von zehn auf 80 Prozent gefüllt – nicht mal BMWs «Neue Klasse»-SUV iX3 lädt schneller. Bei der Reichweite erzielt der IM6 mit maximal 505 Kilometern zwar keinen Spitzenwert – BMW verspricht bis zu 800 Kilometer. Doch das spielt bei solchen Ladeleistungen keine Rolle mehr, wenn die Pause eh kaum länger als das Kaffeeholen im Raststättenbistro dauert.
Das war schlecht
Wie nicht nur bei chinesischen Autos üblich, bimmeln auch die Assistenten des IM6 in jeder Lebenslage. Dank Shortcuts lassen sich die meisten akustischen Warnfinger wie der von der EU vorgeschriebene Tempowarner aber im Handumdrehen abschalten. Das Gleiche gilt für den Ablenkungsassistenten, der auf der ersten Testfahrt sonst im Dauereinsatz wäre: Das Cockpit kommt ganz im Tesla-Stil ohne Knöpfe aus – jede Funktion wie Temperatureinstellung oder Fahrmodi wird via Touchscreen oder Lenkrad bedient. Die Ablenkung ist enorm, hier wäre mehr wirklich mehr gewesen.
MG steht für «Morris Garages». So hiess der britische Autobauer bei seiner Gründung 1923. Mit kleinen, spartanischen Roadstern machte sich die Marke einen Namen, was sie nicht davor bewahrte, nach dem Zweiten Weltkrieg zum wirtschaftlichen Spielball zu werden. Ab 1952 gehörte sie zum Konglomerat British Motor Corporation, 1962 erschien mit dem MGB (Bild) das letzte eigenständige Modell. Ab den 1960ern war MG vor allem das Label für die Topmodelle der Schwestermarken Austin und Morris.
1968 wurde MG Teil von British Leyland Motor Corporation (BLMC) – das letzte Aufbäumen der urbritischen Autoindustrie vor dem endgültigen Niedergang. Im Jahr 1976 wurde der Konzern mangels Erfolg verstaatlicht und MG der Rover-Gruppe zugeschlagen – die wiederum von 1994 bis 2000 zu BMW gehörte. Wegen Erfolglosigkeit verkaufte BMW an einen Investor, der machte Rover selbstständig, musste aber 2005 Konkurs anmelden.
Die Namensrechte an Rover gingen an Ford, die Vermögenswerte an die chinesische Nanjing Automobile Corporation. Die wurde 2006 wiederum von Shanghai Automotive Industrial Corporation (SAIC) übernommen, die seither Modelle als MG ausserhalb Chinas anbietet. SAIC ist auch Kooperationspartner von Volkswagen und General Motors für deren China-Geschäft.
MG steht für «Morris Garages». So hiess der britische Autobauer bei seiner Gründung 1923. Mit kleinen, spartanischen Roadstern machte sich die Marke einen Namen, was sie nicht davor bewahrte, nach dem Zweiten Weltkrieg zum wirtschaftlichen Spielball zu werden. Ab 1952 gehörte sie zum Konglomerat British Motor Corporation, 1962 erschien mit dem MGB (Bild) das letzte eigenständige Modell. Ab den 1960ern war MG vor allem das Label für die Topmodelle der Schwestermarken Austin und Morris.
1968 wurde MG Teil von British Leyland Motor Corporation (BLMC) – das letzte Aufbäumen der urbritischen Autoindustrie vor dem endgültigen Niedergang. Im Jahr 1976 wurde der Konzern mangels Erfolg verstaatlicht und MG der Rover-Gruppe zugeschlagen – die wiederum von 1994 bis 2000 zu BMW gehörte. Wegen Erfolglosigkeit verkaufte BMW an einen Investor, der machte Rover selbstständig, musste aber 2005 Konkurs anmelden.
Die Namensrechte an Rover gingen an Ford, die Vermögenswerte an die chinesische Nanjing Automobile Corporation. Die wurde 2006 wiederum von Shanghai Automotive Industrial Corporation (SAIC) übernommen, die seither Modelle als MG ausserhalb Chinas anbietet. SAIC ist auch Kooperationspartner von Volkswagen und General Motors für deren China-Geschäft.
Das bleibt
Trotz dieses kleinen Makels halten wir fest: Mehr Auto als im IM6 ist fürs Geld aktuell auf dem Markt fast nicht zu bekommen. Die Topversion bietet für 61'990 Franken Leistung im Überfluss – sowohl auf der Strasse als auch an der Ladesäule. Und darüber hinaus Hightech wie sonst nur Modelle der Premiumliga wie etwa das Luftfeder-Fahrwerk, Allradlenkung und den Robo-Parkassistenten, der das Auto auf Befehl selbstständig längs oder quer in die Lücke manövriert.
Blick und FinanceScout24 haben einen neuen, transparenten Autoversicherungsvergleich lanciert. Dieser Vergleich zeigt basierend auf einem Matchingscore die passenden Versicherungen an und sortiert die Ergebnisse nach Preis. Dank des direkten Leistungs- und Preisvergleichs können Sie sofort Angebote einholen und auch direkt abschliessen. Hier geht es zum Rechner inkl. Exklusiv-Angebot.
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