SUV Duster kommt bald auch als Stromer
Dacia rüstet sich für die Elektro-Zukunft

Budgetmarke Dacia will nun auch den Stromer-Markt angreifen. Mit dem elektrischen Duster plant die Renault-Tochter einen erschwinglichen SUV. Damit könnte Dacia die chinesischen Hersteller herausfordern.
Publiziert: 05:59 Uhr
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Die Budgetmarke Dacia plant mit dem E-Duster eine Elektroauto-Offensive.
Foto: zVg

Darum gehts

  • Dacia plant elektrischen Duster, Details im November erwartet
  • E-Duster basiert auf gleicher Plattform wie Renault-Modelle
  • 2027 dürfte elektrischer Sandero folgen
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Gabriel KnupferRedaktor Wirtschaft

Ansprechende Technik zum bezahlbaren Preis. Mit diesem Versprechen hat Dacia auch in der Schweiz viele Fans gefunden. Für die Elektro-Zukunft ist die Marke des Autoherstellers Renault aber noch dünn aufgestellt. Mit dem Spring haben die Rumänen nur einen Stromer im Kleinstwagensegment im Angebot. Die Modelle Sandero, Jogger, Duster und Bigster sind alle maximal mit mildhybridisierten Verbrennungsmotoren erhältlich. Doch das soll sich nun ändern.

Dacia-Chef Denis Le Vot (60) kündigte gegenüber der britischen Fachzeitschrift «Autocar» an, dass ein elektrischer Duster in Planung ist. Ein E-Duster «wird rechtzeitig kommen», so Le Vot wörtlich. Erste Details sind für den November zu erwarten. Dann plant Dacia eine Präsentation, bei der es laut Le Vot «viel um Elektrifizierung» gehen werde.

Duster auch in der Schweiz beliebt

Der Duster gehört zu den beliebtesten Dacia-Modellen. Der Kompakt-SUV verkaufte sich in der Schweiz letztes Jahr 2800 Mal. Nur vom Kleinwagen Sandero konnte die Marke hierzulande 2024 noch rund 100 Stück mehr absetzen. Es ist zu erwarten, dass der Duster auch als Stromer zu den erschwinglichsten SUVs auf dem Markt gehören wird. Die aktuelle Hybridversion startet in der Schweiz ab rund 25'000 Franken.

Laut der Zeitschrift «Auto Motor und Sport» dürfte der Duster zum zweiten Elektromodell der Marke werden, bevor 2027 dann ein elektrischer Sandero folgen könnte. Experten erwarten, dass Dacia die Modelle Duster und Sandero noch bis 2030 auch als Verbrenner im Angebot behalten wird.

Klar ist bereits, dass der E-Duster auf der gleichen Plattform wie die Renault-Modelle 4 und 5 sowie der neue Twingo basieren wird, der 2026 auf den Markt kommt. Renault hat kürzlich gezeigt, dass auf dieser Plattform auch Modelle mit zwei Motoren und Vierradantrieb möglich sind. Somit ist auch eine elektrische 4x4-Version des Duster zu erwarten.

Dacia könnte Chinesen herausfordern

Dacia ist unter Zeitdruck: Die Europäische Union will ab 2035 keine neuen Verbrenner mehr zulassen. Zwar gibt es aktuell Diskussionen, das Verbrenner-Verbot abzuschwächen. Doch der Marktanteil der Elektroautos liegt aktuell bei rund 20 Prozent und wird in den nächsten Jahren weiter wachsen. Mit einer ansprechenden Stromer-Auswahl könnte Renaults Budget-Tochter die chinesischen Hersteller herausfordern, die ihre E-Autos zunehmend nach Europa bringen.

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