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Der chinesische SUV Shuanghuan CEO sieht von hinten aus...

Von Martin A. Bartholdi

«Das schlechteste SUV der Welt.» Ganz bewusst steht hinter dem Dauertest-Urteil kein Fragezeichen. Vor sieben Jahren hatte die BMW-X5-Kopie Shuanghuan CEO als «X5 zum halben Preis» Furore gemacht – und wurde in Deutschland ab 37'000 Franken verkauft. Grund genug für das Fachmagazin «Auto Bild Allrad», damit einen Dauertest zu wagen.

Nun das vernichtende Urteil: Binnen vier Jahren und 100'000 Kilometern zerbröselte diese chinesische Raubkopie regelrecht. Nur der uralte Mitsubishi-Lizenzbenziner mit 125 PS trank zwar rund 14 Liter, hielt aber durch. Ansonsten ist der Billig-SUV im wahrsten Sinne des Wortes ein Schrotthaufen ab Werk. Karosserie und Auspuff sind längst durchgerostet. Der Rost brach auch nach mehrmaliger Sanierung wieder durch. Noch schlimmer sind die lebensgefährlichen technischen Mängel: zerfressene Bremsscheiben, enormes Lenkspiel, unsägliches Fahrverhalten, verrottete Scheinwerfer. Kaum zu glauben: Nach zwei Jahren rosteten die Scheibenwischer fest, und Scheiben wellten sich durch Sonneneinstrahlung!

Ersatzteile? Gibt es. Doch Teile anderer Hersteller passen nicht, und so mussten alle Teile erst in Peking bestellt und eingeflogen werden, damit der Wagen nicht dauernd stillstand. Deshalb kostete die Instandsetzung der Bremsen gut 9000 Franken – ein teurer Spass.

Wer sich den schlechtesten SUV der Erde leisten mag, wird eine Weile suchen müssen: BMW stoppte per Gerichtsurteil den Import der Raubkopie, und rund 140 Händlerautos wurden 2009 eingezogen und vernichtet. 60 bis 80 Stück dürften in Privatbesitz überlebt haben – theoretisch. Angesichts der Auflösungserscheinungen sinds wohl weit weniger.