Neuer Chef und frische Modelle
Das wird neu bei Jaguar Land Rover

Land Rover rüstet den Discovery Sport sowie den Range Rover Evoque mit neuen Hybridantrieben und einem verbesserten Infotainment aus. Wichtiger aber: Nächste Woche startet der neue Boss.
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Der Franzose Thierry Bolloré (57), bisher Renault-CEO, löst nächste Woche ...
Foto: PD
Wolfgang Gomoll

Nächste Woche, am 10. September, nimmt der frühere Renault-Manager Thierry Bolloré (57) neu im Chefsessel von Jaguar Land Rover Platz und löst den in Rente gehenden Deutschen Ralf Speth (65) an der Spitze des britischen Autobauers ab. Der Wechsel fällt mitten in eine schwierige Zeit. Schon vor der Corona-Krise liefs bei den Briten nicht mehr so rund, die Verkäufe brachen ein und Entlassungen trübten zuletzt die Stimmung. Nun hofft Jaguar Land Rover, dass der krisenerprobte Franzose Bolloré für neuen Schwung sorgt.

Für neuen Schwung soll aber zusätzlich auch die Modellpflege beim Land Rover Discovery Sport sowie dem Kompakt-Bestseller Evoque sorgen. Nachdem beide Modelle bereits das Plug-in-Hybridmodul mit einer Systemleistung von 309 PS (227 kW) und einer rein elektrischen Reichweite von 62 Kilometer (Discovery Sport) bzw. 66 Kilometer (Evoque) erhalten haben, folgen nun neue Dieselmotoren mit Mild-Hybridisierung.

Hybridisierte Vierzylinder-Diesel

Die beiden neuen Vierzylinder-Diesel werden mit einem riemengetriebenen 48-Volt-Starter-Generator ausgestattet und leisten 163 bzw. 204 PS bei einem Norm-Verbrauch von 5,0 l/100 km (RR Evoque D165) bzw. 7,3 l/100 km (LR Discovery Sport D200). Beide Modelle gibts mit Vorderrad- oder Allradantrieb sowie Sechsgang-Handschaltung oder der bekannten 9-Gang-Automatik. Vor allem die bislang nicht immer restlos überzeugte Automatik dürfte von dieser Elektrifizierung profitieren.

Für den Range Rover Evoque P160 bringt die Modellpflege den bei den Plug-in-Hybriden eingesetzten Dreizylinder-Benziner mit 160 PS, ebenfalls einen 48 Volt riemengetriebenen Starter-Generator und einem maximalen Drehmoment von 260 Nm. Mit diesem Twin-Scroll-Turbo-Triebwerk und einer 8-Gang-Automatik sprintet der Evoque in 10,3 Sekunden auf Tempo 100, schafft eine Spitze von 199 km/h bei einem Verbrauchsschnitt von 8,3 l/100 km.

Endlich modernes Infotainment

Und endlich modifiziert Jaguar Land Rover auch das Infotainment der beiden Modelle. Sie erhalten die letzte Ausbaustufe «Pivi». Das bedeutet: Updates können per eingebundener SIM-Karte draht- und kostenlos aufgespielt werden. Diese Flatrate ermöglicht auch Streamingdienste wie Spotify. Während das Smartphone induktiv lädt, wird auch das Signal des Telefons verstärkt.

Dass zwei Mobiltelefone gleichzeitig ins Bluetooth eingebunden werden können, gehört mittlerweile zum guten Ton. Aber eine Land-Rover-Modellpflege wäre unvollständig, wenn es nicht auch noch eine neue, luxuriösere Variante geben würde. Diese heisst Autobiography, bietet mehr Feinheiten im Innenraum wie beispielsweise ein neues Filtersystem für besonders gute Luft im Fahrzeug.

Ob all dies ausreicht, damit der neue Chef Bolloré die britische Marke wieder auf Erfolgskurs bringen kann? Die Verkaufszahlen werden es zeigen.

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