Darum gehts
- Porsche 911 Turbo S kommt als Hybrid mit mehr Leistung und Schub
- Elektrische Turbolader eliminieren Turboloch und verbessern das Ansprechverhalten
- Neues Modell liefert 711 PS und beschleunigt von 0-100 km/h in 2,5 Sekunden
Nach dem 911 GTS wird jetzt auch das Topmodell der Baureihe elektrifiziert: Der Porsche 911 Turbo S kommt als Hybrid – mit noch mehr Leistung und zusätzlichem Schub. Als ob es dem besten aller Elfer bisher daran gemangelt hätte.
Ob man auf der Strasse den Unterschied zwischen dem bisherigen Turbo S (992.1) und dem neuen Hybrid-Powerpaket (992.2) spürt, lassen wir mal dahingestellt. Schon der 3,8-Liter-Boxer des Vorgängers lieferte 650 PS (478 kW) und schaffte eine Spitze von 320 km/h. Der Nachfolger sieht fast unverändert aus, muss sich mit 3,6 Litern Hubraum begnügen – leistet dafür dank Elektroboost satte 711 PS (523 kW).
Atemberaubender Fahreindruck
Technisch ist der Turbo S eng mit dem GTS verwandt. Doch im Topmodell arbeiten zwei elektrische Turbolader, die jedes Turboloch verschwinden lassen. 800 Nm maximales Drehmoment liegen jetzt in einem breiteren Band zwischen 2300 und 6000/min an.
Wer zweifelt, sollte eine Runde mit Werksfahrer Jörg Bergmeister in Weissach wagen: Der Schub verschlägt einem den Atem, die Zentrifugalkräfte lassen den Flugmodus greifbar erscheinen. Auf dem Papier bedeutet das: 0–100 km/h in 2,5 Sekunden und 322 km/h Spitze.
Im Alltag allerdings merkt man den Unterschied kaum. Auf öffentlichen Strassen bewegen sich der Vorgänger und Nachfolger nahezu deckungsgleich. Auch einen Minderverbrauch oder elektrische Reichweite bietet der Hybrid nicht – ein Plug-in-Modul gibt es nicht. Der Vorteil liegt vielmehr im besseren Ansprechverhalten und den 61 PS Mehrleistung.
Technikupdates und Preisdaten
Für das Plus an Dynamik mussten 85 Kilogramm Zusatzgewicht für Bordnetz, Batterie und Verkabelung verbaut werden. Im Fahrbetrieb fällt das allerdings kaum auf. Um den Tatendrang im Zaum zu halten, gibt es breitere Reifen vorne (255 mm) sowohl als auch hinten (325 mm), eine grössere Keramikbremsanlage und ein variables Dämpfersystem, das die Wankneigung reduziert.
Natürlich hat der stärkste 911er seinen Preis: Mindestens 312'200 Franken werden für den 911 Turbo S fällig, und das Cabrio gibts erst ab 329'900 Franken. Der Verkaufsstart ist zum Jahreswechsel 2025/26 vorgesehen – ein festes Datum steht freilich noch nicht fest. Vielleicht wird so der 911 Turbo S ein exklusives Weihnachtsgeschenk für den einen oder anderen Porsche-Liebhaber.