Darum gehts
- Slate: Neues US-Start-up will auf dem US-Markt günstige Elektroautos anbieten
- Jeff Bezos unterstützt Slate finanziell und tritt gegen Elon Musks Tesla an
- Slate-Modelle sollen ab 20’000 US-Dollar kosten, die Auslieferungen dürften Ende 2026
Die Balkanmarke Yugo hat es in den 1980ern vorgemacht: Der praktische und günstige Yugo 45 war lange ein Erfolgsmodell und wurde sogar als Cabrioversion in die USA verkauft. Später folgten Dacia und Škoda – die beiden Hersteller beweisen bis heute eindrucksvoll, was als günstige Automarke selbst im so anspruchsvollen Europa alles möglich ist. Dasselbe soll jetzt dem US-Start-up Slate im gigantischen nordamerikanischen Automarkt gelingen: Es will ebenso sehenswerte wie praktische Autos mit zeitgemässer Technik zum günstigen Preis anbieten.
Zusätzliche Spannung beim Projekt verspricht, dass zwei der reichsten Männer der Welt nun erstmals auch auf dem Automarkt gegeneinander antreten – Elon Musk (53) und Jeff Bezos (61), die schon mit ihren Raumfahrtunternehmen Space X und Blue Origin in Konkurrenz stehen. Elon Musk hat es mit Tesla vorgemacht und den Autohersteller zu einer Elektroikone werden lassen, der 2024 mit dem Tesla Model Y das meistverkaufte Auto der Welt produziert hat. Ihm folgt nun US-Milliardär Jeff Bezos, der nach Amazon mit dem US-Start-up Slate das nächste Massenprodukt unter die Konsumenten bringen möchte – diesmal eines auf vier Rädern. Bezos ist zwar nicht Inhaber von Slate, jedoch einer der grössten Investoren.
Radikal günstig
Slate möchte weder das Rad noch die Mobilität neu erfinden, sondern die Fahrzeuge dank einer variablen Plattform bezahlbar machen: «Die Definition dessen, was erschwinglich ist, ist zerbrochen», sagt Slate-CEO Chris Barman. «Slate existiert, um die Macht zurück in die Hände der Kunden zu legen, die von der Autoindustrie ignoriert wurden. Slate ist eine radikale Nutzfahrzeugplattform, die so anpassbar ist, dass sich ein zweisitziger Pick-up in ein fünfsitziges SUV verwandeln lässt.» Niedrige Entwicklungs- und Produktionskosten gepaart mit einer minimalen Varianz sorgen für günstige Preise. Nach Abzug der entsprechenden steuerlichen Vergünstigungen sollen die Slate-Modelle bei rund 20’000 US-Dollar beginnen.
Das Design des 4,44 Meter langen Pick-ups ist einfach, gradlinig, schnörkellos und irgendwie sympathisch – ein bisschen Ford Bronco, etwas Jeep Wrangler und ein Hauch Rivian. Mit seinem Radstand von 2,76 Metern bietet der Slate-Pick-up im Führerhaus Platz für zwei bis drei Personen, die sich über die kargen Instrumente genauso wundern dürften wie über die Fensterkurbeln und Stahlfelgen. Für den Fahrer gibts ein kleines Infodisplay, für Unterhaltung müssen das mitgebrachte Smartphone oder Tablet an der Mittelkonsole sorgen. Schnickschnack gibts bei Slate definitiv nicht, vielleicht ist es aber auch etwas viel automobile Kargheit für die zweite Hälfte der 2020er-Jahre. Doch der Slate Pick-up will in erster Linie ein praktisches Nutzfahrzeug sein. Mit zahlreichen Modulen und praktischen Details lassen sich die Slate-Modelle maximal individualisieren.
Start Ende 2026
Für den Antrieb sorgt zumindest in einem ersten Schritt nur ein Elektromotor an der Hinterachse mit 204 PS (150 kW) und 264 Nm maximalem Drehmoment. Das reicht für 150 km/h Spitze. Das 53 kWh grosse Akkupaket reicht für bis zu 240 Kilometer. Optional ist eine 84 kWh grosse Batterie erhältlich, mit der fast 400 Kilometer bis zum nächsten Ladestopp drin sein sollen. Nachgetankt wird entweder an der Wallbox mit 11 Kilowatt oder an einem Schnelllader mit 120 Kilowatt – nicht viel, aber ausreichend für viele der Kunden, die zumeist Gewerbetreibende sein dürften. Der knapp 1,7 Tonnen schwere Pick-up kann auf seiner offenen Ladefläche immerhin 650 Kilogramm zuladen und leichte Anhänger bis 450 Kilogramm an den Haken nehmen.
Der Elektro-Pick-up lässt sich mit Zubehörteilen zu einem SUV oder offenen Crossover umfunktionieren. Auch für aussenrum gibts zahlreiche Anbauteile und Folien, um den Slate zu einem echten Einzelstück werden zu lassen. Für Sicherheit sorgen entsprechende Regelsysteme und bis zu acht Airbags. Dass die Slate-Modelle in einer reindustrialisierten Fabrik in Indiana gefertigt werden sollen, wird nicht allein US-Präsident Donald Trump gefallen. Die Nachfrage sei jedenfalls «riesengross». Kein Wunder: Schon für schlappe 50 Dollar Anzahlung lässt sich ein Slate-Pick-up vorreservieren. Allerdings sollen die ersten Auslieferungen erst Ende 2026 beginnen. Wenn alles klappt, scheint aber auch ein Start in Europa alles andere als unwahrscheinlich.
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