Darum gehts
- Mercedes plant kleinere G-Klasse und Cabrio-Version des beliebten SUVs
- Baby-G soll eigene Plattform und Leiterrahmen-Chassis für Offroad-Tauglichkeit haben
- Marktstart ist für 2027 geplant, Elektro- oder Verbrennungsmotoren sind möglich
Die am Sonntag in München zu Ende gegangene Internationale Automobilausstellung IAA bot auch dieses Jahr viele Highlights und spannende Neuheiten, auf die wir uns freuen dürfen. Zu den grössten Highlights zählte BMWs «Neue Klasse», mit dem iX3 – sowie der elektrische Mercedes GLC. Die beiden SUVs wurden von Experten sofort ins direkte Duell gestellt und verglichen. Was dabei leider etwas unterging, war eine weitere Ankündigung von Mercedes: Zwei neue Varianten der rustikalen G-Klasse.
Die Mercedes-G-Klasse gehört seit knapp 50 Jahren zur Modellpalette der Stuttgarter und ist einer der erfolgreichsten SUVs überhaupt. Nun sollen zwei zusätzliche Modellvarianten das G-Klasse-Sortiment erweitern. Dabei ist die Rede von einer Cabrio-Version der G-Klasse, wie sie zuletzt noch bis 2013 erhältlich war. Besonders die «Final Edition» dieser Variante ist heute ein sehr begehrtes Exemplar und wird um die 500’000 Franken gehandelt – obwohl sie ursprünglich nur rund 100’000 Franken kostete.
Der kleine G-Klasse-Bruder
Doch die zweite geplante Modellvariante überrascht mehr als das Cabrio. Bereits an der IAA 2023 sprach Mercedes-CEO Ola Källenius von Plänen für eine kleinere G-Klasse – danach sprach alles intern vom kommenden «Baby-G». Und auch an der diesjährigen IAA wurde der Baby-G wieder zum Gesprächsthema, als dessen Silhouette auf einer Präsentation zu sehen war.
Mit dem Baby-G verfolgt Mercedes folgendes Ziel: Man will nicht bloss eine kleinere Kopie der G-Klasse schaffen. Der Baby-G soll nämlich auf einer eigenen Plattform aufbauen. «Die G-Klasse ist ein ganz besonderes, authentisches Auto – und auch ein Mini-G muss authentisch sein. Ich kann also nicht einfach eine Plattform übernehmen, sondern muss eine völlig neue entwickeln», erklärt Källenius.
Verbrenner-Variante gut möglich
Des Weiteren gab Mercedes-COO, Markus Schäfer, bekannt, dass der Baby-G ebenso wie der normale G über ein Leiterrahmen-Chassis verfügen soll. Auch die kleinere G-Klasse soll ihre Offroad-Tauglichkeit unter Beweis stellen. Weiter gab Schäfer bekannt, dass die Bauteile von der aktuellen G-Klasse nicht genutzt werden können, weshalb der Baby-G sehr viele eigenständige Bauteile erhalten werde.
Über welchen Antrieb das neue Modell verfügen wird, wird noch viel spekuliert. Mit Blick auf das aktuelle Motorenangebot der G-Reihe sind sowohl Elektro- als auch Verbrenner-Varianten denkbar. Geplant ist zunächst ein Stromer mit 800-Volt-Technik und rund 500 Kilometern Reichweite. Angesichts des mässigen Verkaufserfolgs mit der elektrischen G-Klasse könnte Mercedes jedoch auch eine Verbrenner-Variante nachschieben.
Seine offizielle Premiere soll der Baby-G im nächsten Jahr feiern. Laut Ola Källenius werden erste Prototypen schon bald auf den deutschen Strassen zu sehen sein. Der Marktstart dürfte dann 2027 erfolgen. Zu den Preisen hat sich Mercedes natürlich noch nicht geäussert – dazu ist das Projekt noch zu unausgereift.