Zwei Knackpunkte
Ukraine antwortet auf Trumps Friedensplan

Kiew hat den USA eine überarbeitete Version zum aktuellen US-Friedensplan vorgelegt. Mit neuen Ideen für die territoriale Neuordnung und den Umgang mit dem AKW Saporischschja.
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Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski und sein Team haben offenbar neue Ideen für strittige Punkte im US-Friedensplan.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Ukraine übermittelt detaillierte Antwort auf US-Friedensplan an Trump-Regierung
  • Neue Vorschläge zu territorialer Aufteilung und AKW Saporischschja
  • Trump telefonierte mit Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Grossbritannien und Deutschland
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Janine EnderliRedaktorin News

Die Ukraine hat der Trump-Regierung am Mittwoch eine detaillierte Antwort auf den jüngsten Entwurf des US-Friedensplans übermittelt. Dies berichten mehrere Medien unter Berufung auf amerikanische und ukrainische Beamte. 

Der ukrainische Sicherheitsberater und Chefunterhändler Rustem Umerow leitete die ukrainischen Änderungswünsche an Trumps Schwiegersohn Jared Kushner (44) weiter, der bei den Verhandlungen für die USA an vorderster Front mit dabei ist.

Neue Ideen bei zwei Knackpunkten

Nach intensiven Beratungen mit europäischen Partnern – vor allem Grossbritannien, Frankreich und Deutschland – enthält die Antwort laut «Axios» neue Vorschläge zu strittigen Punkten wie der territorialen Aufteilung und dem AKW Saporischschja. Die genauen Details über mögliche Änderungen sind noch unbekannt. 

Das neue Rahmenpapier des Friedensabkommens bezeichnete der finnische Präsident Alexander Stubb (57) am Dienstag als «20-Punkte-Plan». Der Ukraine sei es gelungen, den ursprünglichen 28-Punkte-Plan von US-Präsident Donald Trump (79) abzuschwächen. «Der 28-Punkte-Plan enthielt Elemente einer künftigen europäischen Sicherheitsstruktur, die meiner Meinung nach völlig inakzeptabel waren», meinte Stubb dazu.

Nun ist man sich in diesen Knackpunkten offenbar nähergekommen. 

Schlagabtausch zwischen Trump und Europäern

Trump telefonierte am Mittwoch ebenfalls mit den Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Grossbritannien und Deutschland – ein Austausch, der laut dem US-Präsident «in ziemlich deutlichen Worten» verlief. Was das genau heisst, da ging Trump nicht näher darauf ein. Es soll jedoch um ein kurzfristiges Treffen «in Europa» gegangen sein. «Wir hatten wohl einige kleine Meinungsverschiedenheiten über Personen, und wir werden sehen, wie sich das entwickelt. Und wir sagten, bevor wir zu einem Treffen gehen, wollen wir einige Dinge wissen», sagte Trump.

Die Äusserungen des US-Präsidenten kommen zu einem Zeitpunkt der wachsenden Kritik der Amerikaner an ihren europäischen Partnern. In einem Interview mit dem US-Magazin «Politico» bezeichnete Trump Europa teilweise als «am Zerfallen» und «schwach». Diese Ausdrucksweise deckt sich auch mit einer neuen US-Sicherheitsstrategie, bei der die Rolle Europas ebenfalls erwähnt wird. 

Am Donnerstag sollen ranghohe Vertreter der USA und der Ukraine virtuell weiter über die Details des US-Plans verhandeln.

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