Zu oft auf die Strasse geklebt
Österreich will «Klima-Shakira» ausschaffen

Immer wieder klebte sich die als «Klima-Shakira» bekannte «Letzte Generation»-Aktivistin Anja Windl in Österreich auf die Strassen. Jetzt droht der Deutschen ein Aufenthaltsverbot.
Publiziert: 05.04.2023 um 11:38 Uhr

Behörden-Ärger für «Klima-Shakira» Anja Windl (25)! Wie die Boulevardzeitung «Heute» berichtet, prüft die Fremdenpolizei ein mehrjähriges Aufenthaltsverbot für die deutsche «Letzte Generation»-Aktivistin, die in Österreich Psychologie studiert.

Windl ist eine der prominentesten Figuren im Umfeld der Aktivistengruppe. Die aus Niederbayern stammende Klima-Kleberin hat bereits eine dicke Akte an Verwaltungsstrafen angehäuft, wie sie der Zeitung verriet. Ein Klebe-Protest in Klagenfurt brachte das Fass nun offenbar zum Überlaufen.

Aufenthaltsverbot für «Klima-Shakira»?

Windl ist wütend. «Ich finde es unerhört, dass man mir das Recht zum Protest in Österreich abspricht», erklärt sie. «Seit Jahren lebe ich in Österreich und habe meinen Lebensmittelpunkt inklusive Studium hier – es bleibt aber ohnehin abzuwarten, inwiefern sich das rechtlich durchsetzen lässt», gibt sie sich kämpferisch.

Anja Windl bei einer Protest-Aktion in Graz.
Foto: Twitter @letztegenAT
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«Die staatlichen Repressionsversuche, um von den eigenen Versäumnissen in punkto Klimaschutz abzulenken, nehmen leider schlichtweg willkürliche Ausmasse an. Anstelle der Umsetzung von wirksamen Massnahmen zur dringend notwendigen Einhaltung der eigens gesteckten Ziele zur Emissionsreduktion werden diejenigen abgestraft, die auf die Verantwortungslosigkeit der Regierenden aufmerksam machen», schimpft sie.

Will Österreich Anja Windl loswerden?

Am Donnerstag muss sie bei der Fremdenpolizei antanzen, dann wird alles Weitere geklärt. Windl behauptet, sie hätte unter der Hand bereits von mehreren Personen erfahren, dass sie der Behörde wegen ihrer öffentlichkeitswirksamen Klebe-Aktionen auf Hauptverkehrsrouten ein Dorn im Auge sei. Nun wollen man sie mit einem Aufenthaltsverbot loswerden, sagt Windl.

Auf Instagram postete sie am Mittwoch ein lächelndes Selfie mit dem Zusatz: «Wenn die österreichische Fremden- & Asylbehörde versucht, dich nach Deutschland abzuschieben, aber die Sonne scheint». Dem Statement fügte sie ein Sonnen-Emoji hinzu.

Im März waren Windl und ihre Mitstreiter in die Schlagzeilen geraten, weil sie einen Protest aus kuriosem Grund vorzeitig abbrechen mussten. Einige Klima-Kleber mussten aufs Klo. Windl erklärte damals: «Bei einigen ist der Harndrang jetzt einfach dazwischen gekommen.»

Um ihren politischen Forderungen Nachdruck zu verleihen, setzt die «Letzte Generation» auf radikale Protestaktionen. Dafür kleben sich Mitglieder der Gruppierung auf Strassen oder beschmutzen Bilder berühmter Künstler in Museen. (nad)

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