Darum gehts
- Krypto-Investor soll Italiener für Bitcoin-Passwort gefoltert haben
- Opfer flüchtete nach wochenlanger Gefangenschaft in New York
- Verdächtiger wegen Entführung, Körperverletzung und weiterer Delikte angeklagt
Nach wochenlangen Qualen gelang dem Opfer die Flucht. Einem Krypto-Investor aus dem US-Bundesstaat Kentucky wird vorgeworfen, einen italienischen Touristen (28) in seiner New Yorker Wohnung festgehalten und gefoltert zu haben. Die Absicht des Entführers: Er wollte den Mann dazu zwingen, ihm sein Bitcoin-Passwort zu verraten, um sein Konto leerzuräumen.
John W.* (37) musste am Samstag vor einem New Yorker Gericht erscheinen. Er war am Freitag in seiner Wohnung verhaftet worden. Wie aus Gerichtsakten, die dem TV-Sender CBS News vorliegen, hervorgeht, wurde W. wegen Entführung mit der Absicht, Lösegeld zu erpressen, Körperverletzung, Freiheitsberaubung und anderer Delikte angeklagt.
Auch Assistentin verhaftet
Die Polizei verhaftete am Samstag eine mutmassliche Komplizin des Entführers. Bei ihr handelt es sich um die ursprünglich aus Italien stammende Beatrice F.* (24). Sie soll Berichten zufolge in den USA studiert und als Assistentin für W. gearbeitet haben.
Der italienische Tourist, dessen Name nicht bekannt ist, gab nach der Flucht aus der Luxuswohnung seines Entführers an, er sei am 6. Mai aus Italien nach New York gekommen. Danach wurde er offenbar unter falschem Vorwand in die Wohnung von W. gelockt. Bei der Ankunft habe ihm der Krypto-Investor seinen Pass abgenommen und ihn bis zu seiner Flucht am Freitagmorgen gefangen gehalten.
Schock-Fotos und Schusswaffen sichergestellt
Laut einer Strafanzeige, die ABC News vorliegt, sagte das Opfer der Polizei, W. und eine weitere Person hätten ihn geschlagen und gefesselt, als er sich weigerte, sein Bitcoin-Passwort preiszugeben. Der Italiener wurde verletzt ins Spital gebracht und befindet sich laut Polizei in einem stabilen Zustand.
Berichten zufolge fand die Polizei in dem luxuriösen Stadthaus mehrere Polaroidfotos, auf denen das Opfer gefesselt und gefoltert wurde. Auch Schusswaffen wurden sichergestellt.
* Namen bekannt