Obdachloser stösst 40-Jährige vor einfahrenden Zug
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Tragödie in New York:Frau (†40) wird vor fahrende U-Bahn gestossen

Von Obdachlosem
Managerin (†40) in New York vor U-Bahn gestossen

Brutales Verbrechen in New York: Bei der U-Bahnstation am Times Square stösst ein Obdachloser eine 40-jährige Frau vor einen einfahrenden Zug – sie kommt dabei ums Leben.
Publiziert: 17.01.2022 um 11:27 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2022 um 16:33 Uhr
Die 40-jährige Michelle G.* ist in New York vor einen einfahrenden Zug gestossen worden.
Foto: Screenshot Linkedin
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Es ist Samstagmorgen, kurz vor 10 Uhr. Die 40-jährige Managerin Michelle G.* wartet in der U-Bahnstation am New Yorker Times Square auf ihren Zug – dabei steht sie nahe an den Gleisen. Als der Zug einfährt, nähert sich ihr plötzlich der Obdachlose Simon M.* (61) von hinten und stösst sie auf die Gleise. G. wird von der einfahrenden Bahn überrollt, sie hat keine Chance.

Der mutmassliche Täter konnte später von der Polizei gefasst werden und wird nun wegen Mordes angeklagt. Er ist kein unbeschriebenes Blatt, sondern bereits mehrfach vorbestraft. Zudem sass er schon zwei Jahre wegen eines versuchten Raubüberfalls hinter Gitter. Darüber hinaus soll er psychische Probleme haben. Als er von Journalisten nach der Tat gefragt wurde, behauptete er, er sei Gott.

Kein Hassverbrechen

Weil G. Asiatin war, kam schnell der Verdacht auf, es könnte sich um ein Hassverbrechen handeln. In den USA kommt es fast täglich zu Handgreiflichkeiten gegen Asiaten – das liegt wohl nicht zuletzt an der Corona-Pandemie und Donalds Trumps (75) Tiraden gegen das «chinesische Virus». Deshalb meldete sich auch schnell Wai Wah Chin, Gründungspräsidentin der chinesisch-amerikanischen Bürgerallianz im Grossraum New York, zu Wort: «Wir müssen die Strassen und U-Bahnen für alle unsere Bürger sicher machen, insbesondere für unsere asiatischen Frauen.»

Doch laut der New Yorker Polizei gibt es keinen Hinweis auf ein Hassverbrechen. Das Opfer hatte demnach zuvor auch keinen Kontakt zum Täter. Und: Wie die Überwachungskameras später zeigten, hatte sich M. zuerst einer anderen Frau genähert, die keine Asiatin war. Als sie ihn bemerkte, entfernte sie sich von den Gleisen.

Das Opfer half Obdachlosen

Wie die «New York Post» berichtet, war das Opfer Michelle G. nicht nur eine erfolgreiche Managerin, sondern setzte sich auch für soziale Projekte ein. Seit Jahren arbeitete sie als Freiwillige für die New York Junior League. Die Organisation hilft Menschen in schwierigen Situationen wieder auf die Beine – beispielsweise auch Obdachlosen.

«Sie half ihnen bei der Vorbereitung auf den Eintritt oder Wiedereinstieg in die Arbeitswelt, indem sie ihre beruflichen Fähigkeiten beim Verfassen von Lebensläufen, Interviews und Netzwerken entwickelte und fundierte Entscheidungen in Angelegenheiten der persönlichen Finanzen traf», sagte ein Vertreter der Organisation zur Zeitung. Über den Tod von G. ist die gemeinnützige New York Junior League bestürzt, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Den Vorfall bezeichneten sie als tragisch und sinnlos. (bra)

*Name bekannt

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