Darum gehts
- Audi-Fahrer umfährt Stau auf Trottoir in Kosovo, sorgt für Empörung
- Video löst Diskussion über Fahrverhalten von Schweizern im Ausland aus
- Audi auf Mann im Kanton Thurgau registriert, Fahrer nicht erreichbar
Er fackelt nicht lange und zieht zwischen die Bäume am Strassenrand nach rechts auf das Trottoir. Der schwarze Audi blocht an den wartenden Autos vorbei und zieht dann wieder scharf nach links auf die Strasse. Zeitgewinn: ein paar Sekunden.
Aufgenommen wurde das riskante Manöver in Gjilan im Kosovo. Luan K.* sass am Steuer im Auto hinter dem schwarzen Audi, sein Kollege filmte die Amokfahrt. «Er ist vorher schon auffällig gefahren, hat immer wieder stark beschleunigt und dann eine Vollbremsung hingelegt. Und dann ist er auf einmal nach rechts gezogen. Er hatte wohl keine Lust zu warten», sagt Luan K. zu Blick. Auch wenn ihm das am Ende nicht viel gebracht hatte. «Der Audi war dann nur zwei Autos vor mir.» Laut Luan K. habe er Anzeige erstattet und der Polizei das Video übergeben.
Wagen ist auf einen Mann im Kanton Thurgau registriert
Die Szene sorgt im Kosovo schon für mächtig Wirbel. «Das ist eine Beleidigung für die Schweizer», lautet ein Kommentar unter dem Video auf Facebook. Und es wird vermutet, dass sich der Fahrer so ein Manöver sicher nicht in der Schweiz getraut hätte.
Andere schreiben, dass da vielleicht der Sohn oder sonst ein junger Verwandter vom Audi-Besitzer da mal eine Runde drehen durfte. Und immer wieder wird gefordert, dass das Video den Schweizer Behörden geschickt werden solle, damit der Audi-Fahrer bestraft werde.
Und was sagt der Audi-Fahrer zu dem Manöver? Der Wagen ist auf einen Mann im Kanton Thurgau registriert. Für Blick war er bisher nicht erreichbar.
* Name geändert