«Er redet schön und dann bombardiert er die Leute nachts»
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Trump unzufrieden mit Putin:«Er redet schön und dann bombardiert er die Leute nachts»

Verkauf an EU-Staaten
Trump will Patriot-Systeme an Ukraine liefern

Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Liveticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Publiziert: 03:05 Uhr
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Aktualisiert: 07:49 Uhr
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Darum gehts

  • Hoffnung auf Waffenruhe bislang vergeblich

  • Russland erhöht Druck auf Ukraine mit Sommeroffensive

  • USA stoppen Lieferung einiger Waffen an Ukraine

Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Blick Newsdesk
vor 15 Minuten

Tote in Sumy und Charkiw nach russischen Angriffen – drei Tote

Von Janine Enderli, Redaktorin Newsdesk

In der Ukraine sterben immer mehr Menschen: Auch am Montag meldet Kiew wieder mehrere Todesopfer sowie rund ein Dutzend Verletzte. 

In der Region Sumy im Nordosten der Ukraine seien bei mehreren Angriffen zwei Männer getötet und zehn Menschen verletzt worden, schrieb die Staatsanwaltschaft des Gebiets bei Facebook. In der Region Charkiw sei bei einer Attacke ebenfalls ein Mann getötet worden, teilte der Militärgouverneur Oleh Synjehubow mit. Ausserdem gab es demnach sieben Verletzte.

In den vergangenen Tagen startete Russland massive Angriffe auf die Ukraine. Gleichzeitig scheint das Verhältnis zwischen US-Präsident Donald Trump (79) und Kreml-Chef Wladimir Putin (72) immer schlechter zu werden. Die Details zum letzten Knatsch erfährst du hier. Hinzu kommt: Putin greift neuerdings auf Drohnen-Schwarmangriffe zurück. Blick-Auslandsredaktor Samuel Schuhmacher führt hier aus, was hinter den Attacken steckt und welches Problem diese Strategie offenbart. 

Foto: IMAGO/Anadolu Agency
02:30 Uhr

Trump will Patriot-Raketen für die Ukraine an die EU verkaufen

Von Gabriel Knupfer, Redaktor Nachtdienst

Die Ukraine braucht unbedingt neue Patriots für die Verteidigung. Nun zeigt sich US-Präsident Donald Trump offen für einen Deal. Die USA würden Patriot-Systeme an die EU verkaufen, damit diese an die Ukraine geliefert werden können, sagte Trump vor Journalisten in den USA. «Für uns wird das ein Geschäft sein, und wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen.»

Foto: AFP

Welche Länder genau zahlen sollten, sagte Trump nicht. Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hat aber bereits vor ein paar Tagen angekündigt, dass Deutschland zwei Systeme für die Ukraine kaufen will. Auch Norwegen ist laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski bereit, ein System zu finanzieren, wie die Deutsche Welle berichtete. Insgesamt benötige die Ukraine zehn Patriot-Systeme, sagte Selenski.

Trump trifft sich am Montag (Ortszeit) mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Einem US-Medienbericht zufolge will Trump ebenfalls am Montag eine Erklärung zu seiner Russland-Politik abgeben. Dabei deutet sich eine Kehrtwende des US-Präsidenten an. Trump scheint die Geduld mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu verlieren und könnte sich bald stärker auf die Seite der Ukraine stellen.

Die Patriot-Systeme können zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern und ballistischen Mittelstreckenraketen eingesetzt werden. Russland attackiert seit einigen Tagen in bisher ungesehenen Ausmass zivile Ziele im Westen der Ukraine. Dabei kommen Kampfdrohnen, Bomben und Raketen zum Einsatz. In seiner Analyse erklärt Blick-Ausland-Reporter Samuel Schumacher, warum das ein Ausdruck russischer Schwäche ist.


13.07.2025, 20:16 Uhr

Das steckt hinter Putins perfiden Drohnenschwarm-Angriffen

Von Samuel Schumacher, Auslandreporter

Foto: IMAGO/NurPhoto

Zitternde Wände, zerborstene Fenster, wieder ein Wohnblock getroffen, wieder eine Familie ausgelöscht: Für viele ukrainische Städte waren die vergangenen sieben Nächte ein nicht enden wollender Alptraum. 

1800 Kampfdrohnen, 1200 Bomben und 83 Raketen haben Wladimir Putins (72) Truppen auf Kiew, Odessa, Lemberg und einige kleinere Städte in der Westukraine abgefeuert. Das ist Terror-Rekord in diesem Krieg.

​​Experten sagen mir​​, der eskalierende russische Drohnenterror sei ein Zeichen der Schwäche von Putins Truppen. Noch in diesem Sommer könnte die russische Armee mit ihrem Militärlatein am Ende sein.

13.07.2025, 04:46 Uhr

Selenski will Beziehung zu Trump mit neuem Botschafter verbessern

Von Gabriel Knupfer, Redaktor Nachtdienst

Neue Köpfe sollen helfen, der Beziehung zu den USA Schwung zu verleihen, sagte Wolodimir Selenski am Freitag nach einem Treffen mit seinem Verteidigungsminister Rustem Umerow. Die Änderungen würden demnächst bekanntgegeben, schrieb der ukrainische Präsident auf Telegram.

Bereits bestätigt ist, dass Selenski die Botschafterin in Washington, Oxana Markarowa, entlassen wird. Markarowa hatte US-Republikaner im Wahlkampf erzürnt, als sie mit einem demokratischen Gouverneur eine Munitionsfabrik besichtigte. Als aussichtsreichster Kandidat für ihre Nachfolge gilt Umerow, den Selenski vor einigen Tagen ins Spiel brachte.

Foto: Anadolu via Getty Images

Der Botschafter in den USA müsse «im Zusammenhang mit dem Wichtigsten stehen, nämlich der Stärkung der Ukraine – vor allem durch Waffen», sagte Selenski laut «The Kyiv Independent». «Deshalb ist eine meiner Ideen, dass es der Verteidigungsminister sein kann.»

Die Beziehungen zwischen Selenski und US-Präsident Donald Trump gelten als angespannt. Doch zuletzt näherte sich Trump den Positionen der Ukraine an. Offenbar verliert der US-Präsident allmählich die Geduld mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, wie mein Kollege Samuel Schumacher in seiner Analyse erklärt. Trump hatte versprochen, den Ukrainekrieg nach der Amtsübernahme innert 24 Stunden zu beenden. Doch Putin zeigt bisher keine Bereitschaft zu ernsthaften Verhandlungen.


11.07.2025, 14:00 Uhr

Immer wieder Drohnenangriffe auf die Ukraine

Von Angela Rosser, Redaktorin am Newsdesk

«Russland hat die Ukraine erneut mit massiven Drohnen- und Raketenangriffen überzogen», wie der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski am Freitagmittag auf der Plattform X schreibt.

Selenski berichtet, dass bei einem Drohnenangriff in Charkiw neun Menschen verletzt worden seien, darunter auch Frauen in einer Entbindungsklinik: «Mütter mit Neugeborenen, Frauen, die sich von einer Operation erholen». Kinder seien aber glücklicherweise keine verletzt worden.

Foto: IMAGO/Anadolu Agency

Selenski wirft dem russischen Militär vor, bewusst auf Zivilisten zu zielen. «Russland nimmt das Leben selbst ins Visier – sogar an den Orten, an denen es beginnt», so der ukrainische Präsident. Russland hat im Rahmen seiner Sommeroffensive die Angriffe auf die Ukraine intensiviert, insbesondere mithilfe von Drohnen. ​Wie die russische Sommeroffensive konkret aussieht, erklärt mein Kollege Guido Felder in seiner Analyse​.

Wie mehrere Zeitungen und Newsportale berichten, sollen auch die Regionen Dnipro, Mykolaiv, Sumy und Odesa in der Nacht auf Freitag attackiert worden sein, wobei es Verletzte und Schäden an ziviler Infrastruktur gegeben habe. In Odessa kam demnach ein Mensch ums Leben, in Sumy wurden den Berichten zufolge zwei weitere Personen getötet.

Selenski appelliert an seine Verbündeten: «Die Ukraine braucht Schutz – vor allem Luftverteidigung. Abfangdrohnen.» Zudem forderte er eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland: «Alles, was Russland unter Druck setzen und stoppen kann, muss so schnell wie möglich umgesetzt werden.» Die Lage bleibt angespannt.

11.07.2025, 03:06 Uhr

Trump kündigt «wichtige Erklärung zu Russland» an

US-Präsident Donald Trump am Mittwoch bei einer Kabinettssitzung im Weissen Haus. Offenbar hat er eine Erklärung an Russland parat, die er am Montag veröffentlichen will.
Foto: keystone-sda.ch

Von Daniel Kestenholz, Redaktor Nachtdienst

US-Präsident Donald Trump will am Montag eine wichtige Erklärung zu Russland abgeben. Das kündigt Trump in einem Gespräch mit NBC News an. Den Inhalt der Erklärung will er noch nicht verraten.

«Ich bin von Russland enttäuscht, aber wir werden sehen, was in den kommenden Wochen passiert», so Trump in dem Telefoninterview am Donnerstag. «Ich denke, dass ich am Montag eine wichtige Erklärung zu Russland abgeben werde.» Nähere Angaben dazu macht er nicht.

Konkret dagegen wird Trump zu einem neuen Abkommen zwischen den USA, der Nato und der Ukraine. Die USA liefern Waffen an die Nato, diese bezahlt sie vollständig und leitet sie an die Ukraine weiter. Laut Trump wurde das Modell beim letzten Nato-Gipfel Ende Juni in Den Haag beschlossen.

Mit dieser Konstruktion zieht sich die US-Regierung finanziell zurück, bleibt aber militärisch beteiligt. «Wir liefern Waffen an die Nato, und die Nato wird die vollen Kosten dieser Waffen erstatten», sagt Trump. Damit betont er die Kostentragung der Nato deutlich – ein Hinweis auf seine politische Linie, die Lasten stärker auf Bündnispartner zu verteilen. Das Abkommen stärkt zugleich den Eindruck geschlossener Nato-Unterstützung für die Ukraine.

11.07.2025, 02:12 Uhr

Nach Treffen mit Lawrow: Rubio will Trump «neuen Ansatz» für Frieden in der Ukraine vorstellen

US-Aussenminister Marco Rubio (l.) hat seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow (r.) in Malaysia zu einem knapp einstündigen Gespräch getroffen. Daraus hätten sich laut Rubio womöglich neue Ansätze für Frieden in der Ukraine ergeben.
Foto: keystone-sda.ch

Von Daniel Kestenholz, Redaktor Nachtdienst

Nach bald dreieinhalb Jahren Krieg in der Ukraine gibt es keinerlei Friedensvorstösse. US-Präsident Donald Trump hat eigene Friedensbemühungen aufgegeben. Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin liefen ins Leere, sagte Trump diese Woche sichtlich enerviert über Putin. Meine Kollegin Janine Enderli hat über Trumps Ärger geschrieben, wonach Putin vorab «Blödsinn» erzähle.

Vielleicht kommt bald dennoch neue Bewegung in Bemühungen, den Ukraine-Krieg zu beenden. US-Aussenminister Marco Rubio hat am Donnerstag den russischen Aussenminister Sergej Lawrow getroffen. Nach dem Gespräch am Rand der Asean-Aussenministerkonferenz in Malaysia sprach Rubio von einem «neuen» und «anderen» Ansatz, um den Konflikt beizulegen.

«Ich denke, es ist ein neuer und anderer Ansatz», sagte Rubio nach dem knapp einstündigen Gespräch zu Reportern. Dieser Ansatz sei keine Garantie für Frieden, betonte Rubio. Es handle sich aber um eine Idee, die er Präsident Trump vorstellen wolle. Was genau besprochen wurde, sagte Rubio nicht.

Das Treffen fand in einer angespannten Phase statt. Trump ist zunehmend ungeduldig. Er erwägt härtere Sanktionen gegen Russland und mehr Militärhilfe für die Ukraine. Rubio sagte dazu, dass Trump enttäuscht sei. Er wünsche sich mehr Entgegenkommen von Russland, um den Krieg zu beenden. Gespräche hätten bisher kaum Wirkung gezeigt. Doch immerhin spreche Trump mit Putin, sagte Rubio. Andere Staatschefs würden diesen Kontakt vermeiden.

Zum Inhalt des Gesprächs mit Lawrow sagte Rubio lediglich, man brauche nun einen klaren Plan, wie der Krieg zu einem Ende kommen kann. Dazu seien jetzt erste Ideen ausgetauscht worden.

10.07.2025, 19:21 Uhr

Russische Angriffe fordern immer mehr zivile Opfer

Von Daniel Macher, Redaktor am Newsdesk

Seit Juni diesen Jahres läuft die von Kreml-Chef Wladimir Putin angekündigte «Sommeroffensive» – eine grossangelegte Gegenoffensive gegen die Ukraine. Seitdem hat Russland die Luftangriffe auf verschiedene Regionen und insbesondere auf die Hauptstadt Kiew massiv erhöht. Der Angriff vom Mittwoch gehörte zum schwersten seit Kriegsbeginn, wie mein Kollege Daniel Kestenholz schreibt. Welche Taktik dahintersteckt, kannst du hier nachlesen.

Das hat Folgen – insbesondere für die Zivilbevölkerung: Die Zahl der bei russischen Angriffen verletzten ukrainischen Zivilisten hat nach Uno-Angaben im Juni den höchsten Stand seit drei Jahren erreicht. 232 Personen seien getötet und 1343 weitere verletzt worden, teilte die Menschenrechtsmission der Vereinten Nationen mit. Zuletzt war die Zahl der Verletzten im Mai 2022 höher gewesen, wenige Monate nach Kriegsbeginn. Bei den Toten war die Opferzahl im Juni der höchste Stand seit fast einem Jahr.

Die meisten Zivilisten, etwas mehr als 50 Prozent, sind dem Bericht zufolge durch Angriffe mit Raketen und Drohnen im ukrainischen Hinterland zu Schaden gekommen, also nicht in unmittelbarer Nähe der Front. Dies sei durch eine Verzehnfachung der vom russischen Militär eingesetzten Raketen und Drohnen verursacht worden. Nur zwei Prozent der Zivilisten seien dabei in russisch kontrollierten Gebieten verletzt oder getötet worden.

Kiew nach einem russischen Angriff im Juli.
Foto: IMAGO/Xinhua
10.07.2025, 17:30 Uhr

Waffenruhe im Ukraine-Krieg? Starmer und Macron verkünden Friedenspläne

Starmer und Macron sind Teil der Koalition der Willigen.
Foto: AFP

Von Daniel Macher, Redaktor am Newsdesk

Rückt ein Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine in greifbare Nähe? Wenn es nach dem britischen Premier Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geht, könne ein solcher tatsächlich «binnen Stunden» umgesetzt werden. «Ich freue mich sehr, heute sagen zu können, dass die Pläne ausgereift sind und wir sie auf eine langfristige Grundlage stellen», sagte Starmer bei einer Video-Schalte der sogenannten «Koalition der Willigen» mit den Teilnehmern der Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine in Rom.

Macron und Starmer hatten im Frühjahr Schlagzeilen gemacht mit der Erklärung, im Fall eines langfristigen Waffenstillstands gemeinsam mit anderen Verbündeten Friedenstruppen in das von Russland angegriffene Land entsenden zu wollen. Doch wie genau das vonstattengehen sollte, wurde nie recht klar und blieb auch jetzt offen. Zuletzt wurde es ruhig um den Vorstoss. 

Bislang scheiterte es zudem an Donald Trump, der nicht bereit war, einer solchen Friedenstruppe Rückendeckung zu geben. Der US-Präsident könnte allerdings seine Meinung bald ändern. Denn wie mein Kollege Guido Felder in seinem Text erklärt, machen die USA gerade eine Kehrtwende in der Ukraine-Politik. 

10.07.2025, 08:29 Uhr

Trump gibt dem Krieg eine neue Wende

Von Guido Felder, Ausland-Redaktor

Trumps Lieferungen dürften den Krieg in der Ukraine massgeblich beeinflussen. Besonders in der schwächelnden Luftabwehr kann Kiew jetzt wieder aufrüsten. Das ist bitter nötig. Denn die Russen nützen das Vakuum aus und überfluten das Land mit Hunderten von Drohnen und auch Raketen.

Dass Trump diese Kehrtwende macht, hat vor allem damit zu tun, dass ihn Putin beleidigt hat. Wo ist der Waffenstillstand, über den die beiden am Telefon gesprochen haben? Ja, genau jene Waffenruhe «innert eines Tages», die Trump in seinem Wahlkampf versprochen hatte?

Die Frage ist, wie weit Trump die Ukraine unterstützen wird. Und auch, ob er aktiv in den Krieg eingreifen wird. Entsprechende Drohungen hat er jedenfalls schon einmal ausgesprochen, als er noch vor der russischen Invasion zu Putin gesagt haben soll: «Wenn du in die Ukraine einmarschierst, werde ich Moskau in Grund und Boden bombardieren.» 

Trump schmollt. Zum Glück für die Ukraine. 

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