Das erlöste Land
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Auch Amerikas Stars feiern:Das erlöste Land

US-Städte brechen in Jubel aus nach Bidens Sieg über Trump
So feiern Amerikas Menschen und Stars

Als es nach fast fünftägigem Auszählmarathon endlich klar war, dass Demokrat Biden der nächste Präsident der USA ist, brechen im ganzen Land spontane Freudenfeiern aus. Die Erleichterung scheint gross. Auch Stars feiern. Trump-Anhänger halten sich zurück.
Publiziert: 08.11.2020 um 00:06 Uhr
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Aktualisiert: 08.11.2020 um 08:34 Uhr
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Amerika hat gesprochen.
Foto: Keystone

Kaum haben die grossen US-Sender den langerwarteten Call gemacht und Joe Biden (77) zum «President elect» ausgerufen, dem neugewählten Präsidenten der USA, kam es in den USA landauf landab zu Freudenfeiern. Menschen strömten in Amerikas Städten auf die Strassen. Es kam zu spontanen Menschenaufläufen im ganzen Land, als sei ein Druckventil geöffnet worden.

Auch vor dem Weissen Haus liefen Menschenmassen auf. Solche Feiern hat Amerika noch nicht gesehen nach der Ausrufung eines neuen Präsidenten. Nach dem Wahlsieg 2008 von Barack Obama (59) war es zu ähnlichen spontanen Jubelausbrüchen gekommen. Doch nicht im ganzen Land, nicht in dieser Grösse.

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Jill Biden (69), die neue First Lady der USA, postete diese Jubelfeier auf Twitter:

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Auch Stars feiern Wahlsieg von Biden und Harris

Mit Jubel, Freudentränen, Dankbarkeit und Erleichterung haben auch zahlreiche Stars in den USA auf den Sieg von Biden und Kamala Harris (56) bei der US-Präsidentschaftswahl reagiert. «Also das ist jetzt eine ‹Party in the USA›», schrieb Sängerin Miley Cyrus (24), die auch ein gleichnamiges Lied veröffentlicht hat, beim Kurznachrichtendienst Twitter. «Glückwunsch, Joe Biden und Kamala Harris und unser geliebtes Land!», schrieb die Schauspielerin Barbra Streisand (78). «Ehrlichkeit und Integrität haben gewonnen.»

«Joe Biden, Kamala Harris und das amerikanische Volk, ihr habt uns gerade eine der grössten Taten von Güte und Mut gegeben, die die Menschheit je gesehen hat», schrieb Musikerin Lady Gaga (34), die mit Biden im Wahlkampf gemeinsam aufgetreten war, bei Instagram. «Nichts als Liebe für unseren neuen Oberbefehlshaber und die erste weibliche Vizepräsidentin, die ins Weisse Haus gewählt worden ist.»

Musiker John Legend (41) bedankte sich bei Biden und Harris, dass sie in so «herausfordernden Zeiten» ihrem Land dienen wollten. Schauspielerin Reese Witherspoon (44) sprach von einem «gewaltigen Moment» in der Geschichte der USA. «Heute ist ein guter Tag», schrieb Schauspielerin Jennifer Aniston (51), während sich Kollegin Sarah Jessica Parker (55) erleichtert zeigte: «Das Warten hat sich gelohnt.»

Historischer Machtwechsel

Der Machtwechsel ist historisch. Mit der gewählten Vizepräsidentin Kamala Harris mit indischer Mutter und Vater aus Jamaika zieht erstmals eine Frau in die US-Regierungsspitze, die noch dazu afroamerikanische und südasiatische Wurzeln hat.

Midtown Manhattan wurde schnell immer voller und voller. Auf vielen grossen Strassen und Plätzen gab es für Autos bald kein Durchkommen mehr. Grüppchen von Menschen, fast alle mit Maske, tanzten und sangen auf den Strassen: «Nananana, nananana, hey hey, goodbye!», «Celebration», «Hit the Road, Trump» oder «We are the Champions». Auf dem Schild einer Frau stand schlicht: «Hallelujah!»

Viele Menschen strömen zum Times Square, wo vor wenigen Tagen noch zwischen Polizeiabsperrungen, verbarrikadierten Schaufenstern und Schreiduellen mit Trump-Anhängern die ersten Wahlergebnisse verfolgt wurden.

Rekordvotum, Trump-Lager schweigt

Amerika hat den demokratischen Präsidentschaftsanwärter Biden zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Noch nie haben so viele Menschen bei einer Präsidentenwahl in den USA so viele Stimmen für einen Kandidaten abgegeben: 74'940'040 nach aktuellstem Auszählungsstand. Auch der abgewählte Präsident Donald Trump (74) kommt noch auf 70'636'667 und schlägt damit den alten Rekord von Obama aus dem Jahr 2008, als er 69'498'516 Stimmen errang.

Biden-Anhänger feiern, das Trump-Lager schweigt. Auch am Times Square: Anhänger des gedemütigten Präsidenten lassen sich so gut wie gar nicht blicken. Auch von befürchteter Gewalt von radikaleren Elementen des abgewählten Präsidenten war zunächst nichts zu hören und nichts zu sehen.

Es gibt keine Meldungen über Zusammenstösse oder Gewaltausbrüche zwischen den politischen Gruppen. Trump-Anhänger scheinen sich dem Volksvotum zu fügen. Bloss der Präsident, der abzutreten hat, verweigert sich der Realität weiter. Statt Biden nach Tradition mit einem Telefonanruf zu gratulieren, will sich Trump vier mehr Jahre Weisses Haus mit einer Klageflut sichern. (kes/SDA)

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