US-Präsident wütet auf Truth Social
Trump beendet alle Handelsgespräche mit Kanada per sofort

Die USA beenden alle Handelsgespräche mit Kanada per sofort. Dies verkündet US-Präsident auf Truth Social. Der Grund: Eine neue Digitalsteuer.
Publiziert: 27.06.2025 um 19:58 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2025 um 20:55 Uhr
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Trump will nicht mehr mit Kanada über Handel sprechen. Im Hintergrund: Der kanadische Premierminister Mark Carney.
Foto: IMAGO/ZUMA Press
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Janine EnderliRedaktorin News

US-Präsident Donald Trump (79) hat Kanada einen «direkten und unverhohlenen Angriff» auf die USA vorgeworfen. Der Grund: Kanada will offenbar eine Technologiesteuer für alle US-Unternehmen einführen. Dies verkündete der US-Präsident auf seiner Plattform «Truth Social».

«Wir wurden soeben darüber informiert, dass Kanada, ein Land, mit dem es sehr schwierig ist, Handel zu treiben, einschliesslich der Tatsache, dass es unseren Landwirten jahrelang bis zu 400 Prozent Zölle auf Milchprodukte auferlegt hat, soeben angekündigt hat, unsere amerikanischen Technologieunternehmen mit einer Steuer auf digitale Dienstleistungen zu belegen, was ein direkter und unverhohlener Angriff auf unser Land ist», heisst es auf Trumps Account. Aus diesem Grund beenden die USA mit sofortiger Wirkung alle Handelsgespräche mit dem Nachbarland. 

«Wir werden Kanada innerhalb der nächsten sieben Tage die Höhe der Zölle mitteilen, die ihre Produkte betreffen», droht Trump. Kanada kopiere wohl die Europäische Union, die das auch gemacht habe. Mit der EU gebe es dazu laufende Gespräche. Die USA sind für Kanada mit Abstand der wichtigste Handelspartner.

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Strafzölle für Handelspartner sollen ab Juli kommen

Die zuletzt zeitweise ausgesetzten Strafzölle für fast alle Handelspartner der USA sollen Trump zufolge schon im Juli kommen. Derzeit würden mit manchen Ländern Handelsabkommen verhandelt oder abgeschlossen. 

«Andere bekommen aber bald einen Brief mit der Höhe der künftig für ihre Einfuhren gültigen Zölle», sagte Trump im Weissen Haus vor Journalisten. Die USA würden diesen einfach mitteilen, «was sie dafür zahlen müssen, in den Vereinigten Staaten Geschäfte zu machen».

Trump hatte die neuen – und teils sehr hohen – Zölle für Importe aus vielen Ländern im April angekündigt, sie nach massiven Verwerfungen an den Börsen und Finanzmärkten aber zunächst für 90 Tage ausgesetzt, was einer Frist bis zum 9. Juli entspräche.

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