Ukraine zeigt neue Aufnahmen der Operation «Spinnennetz»
2:04
Drohnen gegen Russen-Jets:Neue Aufnahmen der Operation «Spinnennetz»

Selenski warnt
Kreml strebe Korridor nach Rumänien und Moldau an

Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Liveticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Publiziert: 11.06.2025 um 05:50 Uhr
|
Aktualisiert: 12.06.2025 um 05:03 Uhr
Teilen

Darum gehts

  • Verhandlungen in Istanbul lassen bislang vergebens auf Waffenruhe hoffen

  • Ukraine gelingen Schläge gegen russische Flugplätze

  • Massiver Beschuss durch Russland in der Ukraine

Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Blick_APP_DE_WeissRot_XXXHDPI-1024x1024_RGB.png
Blick Newsdesk
vor 3 Minuten

Verletzte in Kiew nach russischem Drohnenangriff

Bei nächtlichen Drohnenangriffen Russlands sind in der ukrainischen Hauptstadt Kiew und im Umland mehrere Menschen verletzt worden. Zwei Menschen seien ins Krankenhaus eingeliefert, eine Frau aber zur ambulanten Behandlung später wieder entlassen worden. Das teilte der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. 

Nach Angaben der Militärverwaltung Kiews wurde das zweite Opfer, ein 2004 geborener Mann, schwer verletzt. Bei den Drohneneinschlägen seien Wohnhäuser und Kioske beschädigt worden. Einschläge gab es auch im Umland der Hauptstadt. Nach vorläufigen Angaben gab es hier einen Verletzten. Zudem wurden Schäden an mehreren Wohnhäusern, Garagen und an einem Auto gemeldet.

Angriffe weniger stark als vergangene Woche

In den Regionen Tscherkassy und Saporischschja gab es Sachschäden. So sei in Saporischschja etwa ein Brand in einem Industrieobjekt ausgebrochen, schrieb der Militärgouverneur Iwan Fedorow, ohne nähere Details zu nennen.

Insgesamt hat Russland in der Nacht ukrainischen Angaben zufolge rund 140 Drohnen und deren Imitate verschossen. Abgefangen worden seien 125, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Der Umfang der Attacke ist damit deutlich geringer als in der vergangenen Woche, wo Russland in einer Nacht fast 500 Drohnen eingesetzt hatte.

Erneut gab es Zerstörung in der Ukrainischen Hauptstadt Kiew.
Foto: Anadolu via Getty Images
vor 28 Minuten

Ukraine: Übergabe von 1245 weiteren Leichen durch Russland

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben im Zuge eines Austausches mehr als tausend weitere Leichen von Russland erhalten. «Weitere 1245 Leichen sind in die Ukraine zurückgebracht worden», erklärte die zuständige Behörde am Montag. Die Rückführung von Leichen als Teil der Einigungen in Istanbul sei abgeschlossen, hiess es weiter.

Anfang des Monats hatten sich Vertreter der Ukraine und Russlands in der Türkei auf einen Austausch von Kriegsgefangenen und Todesopfern geeinigt. Bereits vergangene Woche hatte Russland mehrere Tausend Leichen an die Ukraine übergeben. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow erklärte, Kiew habe insgesamt mehr als 6000 Todesopfer erhalten.

Ein ukrainisches Spezialteam kümmert sich um die Übergabe der Leichen.
Foto: keystone-sda.ch
vor 53 Minuten

Selenski in Wien eingetroffen

Mehrere Ukraine-Unterstützer versammelten sich am Wiener Heldenplatz.
Foto: AFP

Einen Tag vor seiner Teilnahme an dem G7-Gipfeltreffen in Kanada ist der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (47) am Montag zu einem Besuch in der österreichischen Hauptstadt Wien eingetroffen. Selenski werde in Wien seinen österreichischen Kollegen Alexander Van der Bellen (81) zu Gesprächen treffen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus der ukrainischen Delegation.

06:27 Uhr

G7-Gipfel: Trump will sich mit Selenski zu Gesprächen treffen

US-Präsident Donald Trump will sich am Rande des G7-Gipfels in Kanada mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski zu einem bilateralen Gespräch zusammensetzen. Das bestätigte ein US-Regierungsvertreter vor dem offiziellen Start des Gipfeltreffens in Kananaskis. Selenski wird dort am Dienstag als Gast erwartet.

Trump und Selenski hatten sich zuletzt Ende April am Rande der Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus im Vatikan zu einem Zweier-Gespräch getroffen. Ein Besuch des ukrainischen Präsidenten Ende Februar im Weissen Haus in Washington war in einem Eklat geendet.

Bisher waren die Ergebnissen nach den Gesprächen zwischen Trump und Selenski eher enttäuschend.
Foto: AFP
15.06.2025, 12:48 Uhr

Ukraine meldet Übergabe von 1200 weiteren Leichen durch Russland

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben im Zuge eines Austausches mehr als tausend weitere Leichen von Russland erhalten. Etwa 1200 weitere Leichen, bei denen es sich nach russischen Angaben um die sterblichen Überreste von Ukrainern handele, seien übergeben worden, erklärte die zuständige Behörde am Sonntag.

Bereits am Samstag sowie am Freitag und Mittwoch hatte die Ukraine jeweils 1200 Leichen zurück erhalten. Russland bestätigte bislang lediglich die Entgegennahme von 27 Leichen russischer Soldaten. Insgesamt hat Moskau die Rückgabe von 6000 Leichen getöteter Ukrainer angekündigt.

Der Austausch von Kriegsgefangenen sowie von Leichen ist das einzige greifbare Ergebnis von zwei Verhandlungsrunden zwischen Vertretern beider Seiten Anfang des Monats in Istanbul. Russland hatte bei den Gesprächen Forderungen nach einer bedingungslosen Waffenruhe abgelehnt und von der Ukraine verlangt, grosse Teile ihres Territoriums aufzugeben und ihre Nato-Beitrittspläne fallenzulassen.

14.06.2025, 13:04 Uhr

Ukraine erhält weitere 1200 Leichen aus Russland

Die Ukraine hat bei drei Rückgabeaktionen aus Russland binnen weniger Tage mehr als 3600 Leichen erhalten. Am Samstag wurden erneut 1200 Tote übergeben, wie der zuständige Koordinierungsstab für die Angelegenheiten von Kriegsgefangenen in Kiew mitteilte.

Vorsichtig sprach der Stab von «Leichen, bei denen es sich nach russischen Angaben um ukrainische Bürger handelt, vor allem um Armeeangehörige». Sie müssten nun genau gerichtsmedizinisch identifiziert werden.

Ausserdem gab es nach Angaben beider Seiten den vierten Austausch von Kriegsgefangenen. «Wir holen weiter unsere Leute aus der Gefangenschaft zurück», schrieb Präsident Wolodimir Selenski auf der Plattform X.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Auf diese humanitären Gesten hatten sich die Kriegsparteien bei Gesprächen Anfang Juni in Istanbul verständigt. Von den Gefangenen sollen vor allem sehr junge sowie schwer verletzte oder kranke Soldaten heimkehren.

13.06.2025, 17:13 Uhr

Russland erobert weiteres Dorf in der Ukraine

Die russische Armee hat nach eigenen Angaben ein weiteres Dorf in der ukrainischen Region Sumy eingenommen. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte am Freitag mit, es habe die Kontrolle über das Dorf Jabluniwka übernommen, das rund neun Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt. 

Russland hatte seine Offensive in der Region Sumy in den vergangenen Wochen verstärkt, um nach den Worten von Präsident Wladimir Putin eine «Pufferzone» auf ukrainischem Territorium entlang der Grenze einzurichten.

13.06.2025, 15:52 Uhr

Ukraine erhält weitere 1200 tote Soldaten von Russland

Die Ukraine hat von Russland weitere 1200 ihrer getöteten Soldaten zurückerhalten. Das teilte der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Stab in Kiew mit. Die Übergabe sei unter Vermittlung des Internationalen Roten Kreuzes zustande gekommen.

Es ist die zweite Übergabe dieser Art in dieser Woche. Am Mittwoch hatte Kiew die sterblichen Überreste von 1212 Soldaten erhalten und Moskau im Gegenzug 27 Tote übergeben.

Bei Verhandlungen in Istanbul am 2. Juni war von insgesamt 6000 Leichen ukrainischer Soldaten die Rede, die Russland an die Ukraine übergeben sollte. Ursprünglich sollte der Tausch bereits am vergangenen Wochenende beginnen. Er scheiterte aber zunächst an einer fehlenden Abstimmung zwischen den Kriegsparteien.

12.06.2025, 06:06 Uhr

Deutscher Verteidigungsminister Pistorius zu Gesprächen in der Ukraine

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (65) ist zu politischen Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Der SPD-Politiker sagte, er wolle sich über die Lage in der Ukraine informieren und mit Regierungsvertretern über weitere Militärhilfe für das von Russland angegriffene Land sprechen.

Vor seiner Reise hatte Pistorius erklärt: «Wir setzen alles daran, die Ukraine so zu unterstützen, dass sie sich verteidigen kann und in eine Position kommt, in der Russland zu ernsthaften Verhandlungen bereit ist.»

Die grössten Drohnenangriffe seit Kriegsbeginn

Ungeachtet internationaler Friedensbemühungen überzieht Russland die Ukraine seit einiger Zeit mit nochmals verstärkten Drohnen- und Raketenangriffen. Zu Wochenbeginn war gar der seit Kriegsbeginn umfangreichste russische Drohnenangriff gemeldet worden: Laut ukrainischen Angaben wurden 479 Kampfdrohnen des Typs Shahed und deren Attrappen eingesetzt – sowie 4 Hyperschallraketen des Typs Kinschal, 14 verschiedene Marschflugkörper und 2 Luft-Boden-Raketen des Typs Ch-31. 

Nach Darstellung des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski sind die verstärkten Attacken keine Reaktion auf den Coup zu Monatsbeginn, als den Ukrainern ein aufsehenerregender Schlag gegen die strategische Bomberflotte Russlands gelang. Der Trend sei stetig und zeuge vielmehr davon, dass Russland nicht an Frieden interessiert sei.

Foto: KEYSTONE/DPA/HELENA DOLDERER
12.06.2025, 04:59 Uhr

Selenski: Kreml will Korridor nach Rumänien und Moldau

Die Ukraine hat Staats- und Regierungschefs aus Südosteuropa nach Odessa eingeladen. Mit dabei auch Serbiens Präsident Alexandar Vucic (r.).
Foto: keystone-sda.ch

Die Ukraine hat bei einem Gipfel von Staats- und Regierungschefs aus Südosteuropa im Schwarzmeerhafen Odessa nach eigenen Angaben Zusagen für zusätzliche Waffenhilfen bekommen. Es seien «weitere Verteidigungspakete von einigen Ländern bestätigt» worden, sagte der ukrainische Aussenminister Andrij Sybiha im Fernsehen. Details nannte er nicht. Die Notwendigkeit der Aufrüstung unterstrich Präsident Wolodimir Selenski auch mit dem Vorwurf, dass Russland weitreichendere Eroberungspläne hege, als offiziell bekannt sind.

Bei dem Ukraine-Südosteuropa-Gipfel kamen rund ein Dutzend Staats- und Regierungschefs zusammen, um die Probleme der Region zu besprechen und Hilfe für die Ukraine zu koordinieren. Selenski bat erneut um Stärkung der Flugabwehr, aber auch um politische Unterstützung, etwa beim erhofften Beitritt zur EU. Der Ukrainer veröffentlichte auf Telegram ein Video, das ihn dabei zeigt, wie er mit mehreren Staatsgästen Blumen für die gefallenen ukrainischen Soldaten niederlegt.

Selenski: Kreml will Korridor nach Rumänien und Moldau

Russlands Expansionsgelüste beschränkten sich längst nicht auf den Süden und Osten der Ukraine, warnte Selenski. «Die russischen Militärpläne zielen auf diese Region – Odessa – und dann auf die Grenzen zu Moldawien und Rumänien», sagte Selenski bei dem Gipfel. Der Kreml wolle in der Region Chaos säen, um Europa insgesamt zu schwächen.

Schon kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 hatte Rustam Minnekajew, ein ranghoher General in Moskau, die Kontrolle über den Süden der Ukraine und den Landweg zu der von Moldau abtrünnigen Region Transnistrien zu Kriegszielen erkoren. Offiziell hat sich Russlands Präsident Wladimir Putin dazu allerdings nicht bekannt.

Warnung vor Domino-Effekt

Laut Selenski sind die Interessen des Kremls nicht auf die Ukraine begrenzt. So schüre Russland ethnische Konflikte auf dem Balkan, habe sich in die Wahlen in Rumänien eingemischt und plane, die Kontrolle über die Ex-Sowjetrepublik Moldau wiederherzustellen. 

Sollte bei der Parlamentswahl in Moldau im September das proeuropäische Lager der russlandfreundlichen Konkurrenz unterliegen, werde dies Moskau ermutigen, sich noch stärker in die Angelegenheiten anderer europäischer Staaten einzumischen, warnte Selenski.

Serbiens Präsident erstmals seit Kriegsbeginn in der Ukraine

Wegen des Gipfels reiste auch der serbische Präsident Alexandar Vucic erstmals seit Kriegsbeginn in die Ukraine. Er verweigert sich den Sanktionen gegen Russland und macht den Westen für Putins Krieg gegen die Ukraine verantwortlich. Vor einem Monat besuchte Vucic die Militärparade in Moskau. 

In Odessa versprach er Medienberichten zufolge, sich am Wiederaufbau von ein bis zwei ukrainischen Städten oder Regionen zu beteiligen. Serbien unterstütze die territoriale Unverletzlichkeit der Ukraine, sagte er zudem.

Allerdings unterzeichnete er die Schlusserklärung des Gipfels in Odessa nicht. Vucic begründete dies damit, dass dort Sanktionen gegen Russland festgeschrieben seien.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden