Über 200 US-Diplomaten infiziert – auch drei in Genf
CIA findet Erklärung für rätselhaftes «Havanna Syndrom»

Hunderte US-Diplomaten sind mit einer merkwürdigen Krankheit infiziert. Dem «Havanna-Syndrom». Jetzt hat der US-Auslandsgeheimdienst CIA eine Ursache gefunden.
Publiziert: 20.01.2022 um 23:56 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2022 um 07:20 Uhr
Über 200 US-Diplomaten leiden am «Havanna Syndrom».
Foto: imago images/SNA
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Der US-Auslandsgeheimdienst CIA geht Medienberichten zufolge derzeit nicht davon aus, dass ein fremdes Land für das sogenannte «Havanna-Syndrom» verantwortlich ist.

Die CIA habe keine entsprechenden Beweise, hiess es in US-Medien unter Berufung auf einen Zwischenbericht.

Nicht alle Fälle erklärbar

Die meisten mysteriösen Erkrankungen von Botschaftspersonal scheinen demnach auf bisher nicht diagnostizierte Krankheiten oder Stress zurückzuführen zu sein. Es gebe allerdings auch Fälle, die sich nicht erklären liessen. Es sei aber unwahrscheinlich, dass es sich um eine anhaltende weltweite Kampagne handele.

Dutzende in Havanna lebende US-Diplomaten und ihre Angehörigen haben ab 2016 über rätselhafte Kopfschmerzen, Hörverlust, Schwindel und Übelkeit geklagt. Das Botschaftspersonal dort wurde daraufhin auf ein Minimum reduziert.

«Echte Erfahrungen, echte Symptome und echtes Leid»

Später wurden auch an anderen Orten der Welt ähnliche Beschwerden gemeldet. Die US-Regierung schloss nicht aus, dass es sich dabei um eine Art Angriff handeln könnte – es wurde aber immer betont, dass man nicht wisse, was dahinterstecke.

US-Aussenminister Antony Blinken ging am Donnerstag auf Nachfrage nicht direkt auf die Ergebnisse des Berichts ein. «Wenn man mit den Menschen spricht, wenn man hört, was sie durchgemacht haben, dann gibt es für mich keinen Zweifel, dass sie echte Erfahrungen, echte Symptome und echtes Leid erlebt haben», betonte er.

Auch US-Diplomaten in Genf betroffen

Und weiter: «Wir werden weiterhin alles tun, was wir können, um zu verstehen, was passiert ist, warum es passiert ist und wer dafür verantwortlich sein könnte.»

Drei US-Diplomaten in Genf leiden unter dem mysteriösen «Havanna-Syndrom». Die Krankheit soll bisher über 200 Angestellte in US-Botschaften befallen haben. (SDA/euc)

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