Trotz fehlender Hinweise auf Übertragung
Hongkong ordnet nach Coronafall Tötung hunderter Hamster an

Nach einem Coronafall bei einem Mitarbeiter einer Tierhandlung haben die Behörden in Hongkong die Tötung hunderter Hamster und anderer Kleintiere angeordnet.
Publiziert: 18.01.2022 um 16:18 Uhr
In der Tierhandlung wurden einige Hamster nach Angaben der Behörden positiv auf das Coronavirus getestet.
Foto: keystone-sda.ch
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Es handle sich um eine Vorsichtsmassnahme, um jegliches Übertragungsrisiko auszuschliessen, sagte Hongkongs Gesundheitsstadträtin Sophia Chan am Dienstag.

Nach der Corona-Infektion des Mitarbeiters und eines Kunden waren elf Hamster der Tierhandlung positiv auf das Virus getestet worden. Der Laden wurde geschlossen. Rund 2000 Hamster und andere Kleintiere aus rund einem Dutzend Tierhandlungen sollen getötet werden. Die Gesundheitsbehörde stellte zudem rund 150 Kunden des betroffenen Ladens sowie mehr als 20 Mitarbeiter unter Quarantäne.

Kein Beleg für die Übertragung

Der Import kleiner Säugetiere werde vorerst eingestellt, hiess es. Gesundheitsstadträtin Chan räumte ein, dass es international bislang keinen Beleg für eine Corona-Übertragung von Haustieren auf Menschen gebe.

Tierfreunde reagierten mit Empörung. «Kann irgendjemand diese Hamster und anderen Kleintiere retten?», schrieb ein Mitglied der mehr als 10'000 Mitglieder umfassenden Facebook-Gruppe Hamster Blog HK. Ein anderer Nutzer machte sich über die Behörden lustig: Die Beamten sollten lieber «nach Wuhan gehen und den Fledermäusen dabei helfen, zwei Masken gleichzeitig zu tragen», schrieb er in Anspielung auf die mutmassliche Übertragung des Virus durch Fledermäuse als Wirtstiere.

(AFP)

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