Trauriger Fund in Deutschland
Totes Kind «sehr wahrscheinlich» Junge (6) aus Weilburg

Die deutsche Polizei hat in der Lahn bei Weilburg eine Kinderleiche geborgen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um den seit 25. März vermissten sechsjährigen Pawlos. Die wochenlange Suche nach dem autistisch veranlagten Erstklässler endete damit tragisch.
Publiziert: 21.04.2025 um 01:43 Uhr
|
Aktualisiert: 22.04.2025 um 06:28 Uhr
Teilen
Anhören
1/2
Vom Ufer der Lahn aus: Polizisten bei der Suche nach dem vermissten sechsjährigen Jungen.
Foto: BORIS ROESSLER

Darum gehts

  • Polizei birgt totes Kind aus Lahn, vermutlich vermisster Sechsjähriger aus Weilburg
  • Pawlos verschwand am 25. März, letztes Lebenszeichen war ein Video
  • Hunderte Einsatzkräfte suchten wochenlang erfolglos nach dem autistischen Erstklässler
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
KEYSTONE-SDA_Quadrat_pos.jpg
Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die deutsche Polizei hat ein totes Kind aus dem Fluss Lahn im Bundesland Hessen geborgen. «Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit» handelt es sich um den vermissten Sechsjährigen aus Weilburg, wie das Polizeipräsidium Westhessen am späten Abend mitteilte.

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (53) zeigte sich tief betroffen. «Die Nachricht vom Tod des kleinen Pawlos macht mich traurig», schrieb er am späten Abend auf X. «Meine Gedanken sind bei seiner Familie. Mein herzlicher Dank geht an alle Helferinnen und Helfer.»

Kanufahrer machte Entdeckung

Der Sechsjährige aus Weilburg wurde seit 25. März vermisst. Ein Kanufahrer habe das tote Kind am Ostersonntag-Abend an der Überführung der Bundesstrasse 456 über die Lahn entdeckt und die Ermittler verständigt, teilte die Polizei mit. Ein alarmierter Notarzt habe nur noch den Tod des Kindes feststellen können.

In den nächsten Tagen werde es Untersuchungen geben, um die Umstände des Todes zu klären, kündigte die Polizei an.

Der Erstklässler hatte vor fast einem Monat gegen Mittag seine Schule verlassen und war danach noch einmal kurz am Bahnhof der mittelhessischen Kleinstadt gesehen worden, danach hatte sich seine Spur verloren. Das Kind war nach Angaben des Weilburger Bürgermeisters Johannes Hanisch «autistisch veranlagt».

Wochenlange Suche nach dem Erstklässler

Seit seinem Verschwinden hatten zeitweise Hunderte Einsatzkräfte und Helfer von Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und weiteren Organisationen erfolglos nach dem Erstklässler gesucht. Auch der Einsatz eines Aufklärungsflugzeugs der Bundeswehr hatte die Polizei nicht weitergebracht.

Ein letztes Lebenszeichen des Jungen war ein Video, auf dem der Sechsjährige laut Polizei zu sehen ist. Es zeigt ihn den Angaben zufolge mit einem Mann auf der Strasse in Weilburg. Der Mann hatte Pawlos laut Polizei noch vor Bekanntwerden seines Verschwindens zufällig auf einer stark befahrenen Strasse gesehen und ihn von der Fahrbahn auf den Bürgersteig geführt. Während der Mann den Polizeinotruf gewählt und seine Beobachtung geschildert habe, sei Pawlos davongelaufen, teilte die Polizei mit. Die sofort entsandten Streifen hatten das Kind nicht mehr finden können.

Die Stadt Weilburg liegt an der Lahn, zwischen Taunus und Westerwald. Sie hat in ihren elf Stadtteilen rund 13'000 Einwohner.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden