Tragödie in Portugal
Brasilianischer Profi-Surfer (†47) stirbt in Monster-Welle

Im portugiesischen Surferparadies Nazaré ist am Donnerstag ein Brasilianer beim Wellenreiten einer Monster-Welle ums Leben gekommen.
Publiziert: 06.01.2023 um 09:14 Uhr
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Aktualisiert: 06.01.2023 um 11:41 Uhr

Dem Profi-Surfer Marcio Freire (†47) wurde seine Leidenschaft zum Verhängnis. Eine Monsterwelle in Portugal tötete ihn. Zu dem Unglück kam es am Donnerstag an der Atlantikküste nahe dem Ort Nazaré. Das Seegebiet vor der Küste von Nazaré gilt wegen seiner Riesenwellen als einer der herausforderndsten Orte für Surfer weltweit.

Der Mann sei gestorben, nachdem er beim Surfen am Strandgebiet Praia do Norte gestürzt sei, teilte die Nationale Seefahrtsbehörde Portugals mit. Der verunglückte Surfer habe demnach eine Welle mit der Tow-In-Surfing-Technik reiten wollen.

Beim Tow-In-Surfing wird Surfern der Zugang zu besonders hohen, ansonsten nicht erreichbaren Wellen ermöglicht, indem sie mithilfe eines Jetskis oder eines Hubschraubers in eine sich brechende Welle gezogen werden.

Der Brasilianer Marcio Freire kam bei einem Surf-Unfall ums Leben.
Foto: zvg
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Bedingungen auf dem Meer waren nicht besonders gefährlich

Freire zog vor 20 Jahren für seine Liebe zum Surfen nach Hawaii, dem Heimatland des Wassersports. In den letzten Wochen wurde der Brasilianer für einen Dokumentarfilm von einem Kamerateam begleitet. Das Thema: Drei Freunde, die die besten Surfer von Monsterwellen werden wollen und dabei auch ihr Leben riskieren, wie portugiesische Medien berichten.

Laut der Nationalen Seefahrtsbehörde Portugals waren die Seebedingungen am Donnerstag nicht besonders gefährlich. Der Behörde zufolge stellten Rettungskräfte bei dem verunglückten Surfer einen Herz- und Atemstillstand fest und begannen am Strand sofort mit Wiederbelebungsmassnahmen – ohne Erfolg.

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Der fünf Kilometer tiefe und 170 km lange Nazaré-Canyon, in dem die riesigen Wellen entstehen, liegt direkt vor der portugiesischen Atlantikküste. US-Profisurfer Garrett McNamara (55) hatte die Wellen von Nazaré Anfang der 2010er-Jahre einem grösseren Publikum bekannt gemacht.

Seither reisen vor allem im Winter Jahr für Jahr zahlreiche Surfer nach Nazaré. Vor dem Ort hatten sich bereits mehrere Unfälle ereignet, bis Donnerstag war jedoch keiner davon tödlich gewesen.

An dem Unglücksort Nazaré stellte der deutsche Surfer Sebastian Steudtner (37) am 29. Oktober 2020 auf einer 26,2 Meter hohen Welle den Weltrekord für die höchste jemals gesurfte Welle auf. (jmh/AFP)

* Name bekannt

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