Darum gehts
- Schweizer in tödlichen Unfall in Neuseeland verwickelt
- Der 32-Jährige wird wegen fahrlässiger Tötung angeklagt
- Emotionales Schuldeingeständnis vor Gericht
Der Schweizer Gregor B.* (32) ist nach einem tödlichen Unfall nahe der Ortschaft Sheffield in Neuseeland wegen fahrlässiger Tötung im Strassenverkehr angeklagt worden. Am Montag musste B. vor dem Bezirksgericht Christchurch erscheinen. Dabei legte der Verteidiger im Namen des Schweizers ein Schuldeingeständnis ab. «Dieser Fall ist eindeutig eine schreckliche Tragödie», sagte er.
B. ging die Angelegenheit sichtlich nahe: Er hatte Tränen in den Augen, wie die neuseeländische Zeitung «Star News» schreibt. Auch ein Foto aus dem Gerichtssaal zeigt die emotionale Betroffenheit des 32-Jährigen.
Opfer starb noch am Unfallort
Der tragische Unfall ereignete sich am 19. November. Nach der Kollision des Autos von B. mit einem anderen Fahrzeug erlag die 68-jährige Grossmutter Sally D.** noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen. Zwei weitere Personen wurden mit mittelschweren Verletzungen ins Spital gebracht.
B. kann das Land derzeit nicht verlassen – er musste seinen Reisepass abgeben. Ausserdem darf er in Neuseeland kein Auto mehr fahren.
Der Schweizer zeigte sich gegenüber dem Gericht bereit, Wiedergutmachung zu leisten, einschliesslich einer Entschädigungszahlung für den emotionalen Schaden an die Familie der Verstorbenen. Sein Anwalt plädierte dafür, so schnell als möglich eine Vereinbarung zu erreichen und einen Termin für die Urteilsverkündung festzulegen, damit B. in die Schweiz zurückkehren und wieder arbeiten kann.
«Ich bin sehr besorgt um das Wohlergehen des Angeklagten», sagte der Verteidiger. Das Gericht setzte den Termin für den Urteilsspruch auf den 16. Januar.
* Name geändert
** Name bekannt