Todesliste und Kopfgeld
Festnahme von Verdächtigem in Deutschland

In Dortmund wurde ein Mann festgenommen. Er soll im Internet zu Anschlägen auf Politikerinnen und Politiker aufgerufen haben. Im Darknet soll er eigens verfasste Todesurteile und Anleitungen zum Bau von Sprengsätzen veröffentlicht haben.
Publiziert: 10:54 Uhr
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Aktualisiert: vor 4 Minuten
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In Dortmund wurde ein Mann verhaftet.
Foto: imago/Christian Ohde
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Angela RosserJournalistin News

Die deutsche Bundesanwaltschaft hat in Dortmund einen Mann festnehmen lassen, der im Internet unter anderem zu Anschlägen auf Politikerinnen und Politiker aufgerufen haben soll.

Der Beschuldigte habe zudem Spenden in Form von Krypto-Währung eingefordert, die als Kopfgeld für die Tötungen ausgelobt werden sollten, teilte die oberste deutsche Anklagebehörde mit.

Mittelsmann aus Reichsbürgerszene

Im sogenannten Darknet habe der deutsch-polnische Staatsangehörige auf einer von ihm betriebenen Plattform Listen mit den Namen von Politikerinnen und Politikern sowie Personen des öffentlichen Lebens geführt. Wie «Bild» schreibt, standen auch Olaf Scholz (67) und Angela Merkel (71) auf dieser Liste. Insgesamt soll die Liste zwanzig Namen enthalten.

Wie die deutsche Zeitung weiter schreibt, soll der Verhaftete nicht geplant haben, die Politikerinnen und Politiker selber zu töten. Er soll der Mittelsmann mit dem Auftrag gewesen sein, Geld zu sammeln und dann Leute zu finden, die für ihn morden sollten. Gemäss Bild-Informationen soll der Verdächtige zur rechten Reichsbürgerszene gehören und bislang nicht durch Straftaten auffällig geworden sein

Anleitung zum Bau von Sprengsätzen

Im Darknet habe er auch selbst verfasste Todesurteile, Anleitungen zum Bau von Sprengsätzen sowie sensible personenbezogene Daten potenzieller Opfer veröffentlicht.

Die Bundesanwaltschaft wirft dem Mann Terrorismus-Finanzierung, die Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie das gefährdende Verbreiten personenbezogener Daten vor.

Richter entscheidet über Untersuchungshaft

Beamte des Bundeskriminalamts und Spezialkräfte der Bundespolizei in Dortmund nahmen den Verdächtigen den Angaben zufolge am Montagabend in Dortmund fest. Er soll heute dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt werden, der über die Untersuchungshaft entscheidet.


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