Es sind dunkle Wolken, die am Horizont des thailändischen Paradieses aufziehen: Die Inseln im Golf von Thailand rund um Koh Samui bereiten sich auf die Ankunft des Tropensturms Pabuk vor. Die Behörden befürchten schwerste Zerstörungen. Viele Hotelbesitzer sichern ihre Anlagen in Strandnähe mit Dämmen aus Sandäcken ab.
«Diesmal ist es anders»
«Die Situation ist momentan extrem angespannt», sagt Tom Nussio gegenüber BLICK. Der 36-jährige Schweizer ist vor acht Jahren nach Thailand ausgewandert und erlebt nun eine völlige Ausnahmesituation auf den beliebten Ferieninseln des Landes. «Die Menschen sind sich Stürme eigentlich gewohnt, aber diesmal ist es anders.»
Mit nur gerade 65 Kilometern pro Stunde bewegt sich Pabuk aufs Festland zu. Gerade deshalb könnte der Tropensturm besonders verheerend werden. Bereits werden Vergleiche mit dem Sturm Harriet gemacht, bei dem 1962 in Thailand fast tausend Menschen ums Leben gekommen waren.
Zehntausende vor Sturm geflüchtet
Die Behörden auf Koh Samui haben angekündigt, Notunterkünfte für Urlauber einzurichten, die trotz des Sturms auf der Insel bleiben wollen oder keinen Platz mehr auf einer Fähre oder auf einem Flug ergattern konnten. Der Fährbetrieb soll am Donnerstagabend eingestellt werden. Bangkok Airways sagte für Freitag alle Flüge von und nach Koh Samui ab.
René Schneiter (26) aus Heiden AR ist bereits zum zehnten Mal über Neujahr auf Koh Samui. «Momentan ist die Lage ruhig», berichtet er am Donnerstag. Es gebe kaum Regen, kaum Wind.
Um möglichst viele Touristen wegzubringen, seien Sonderflügen organisiert worden. Schneiter jedoch hat keine Angst. Er will bleiben. Freunde von ihm seien sogar erst heute auf der Insel angekommen. «Die letzte Fähre hat heute um 18 Uhr Ortszeit angelegt.»
Leere Regale
Die Menschen, die jetzt noch auf der Insel sind, stehen Schlange in den Läden und decken sich mit Lebensmitteln ein. Es kommt zu Hamsterkäufen: Wie ein weiterer Leserreporter gegenüber BLICK berichtet, sind die Regale in vielen Supermärkten leergekauft.
Von offizieller Seite heisst es, dass seit Silvester zwischen 30'000 und 50'000 Menschen die Inseln verlassen haben. Die Inseln seien inzwischen «fast leer», sagte der Verwaltungschef von Ko Phangan, Krikkrai Songthanee, am Donnerstag.
Russe von Strömung ins Meer gezogen
Die Behörden haben die Bevölkerung zudem darauf hingewiesen, dass es möglicherweise zu tagelangen Stromausfällen kommen könnte. Die Ankunft des Tropensturms wird heute im Süden des Landes erwartet. Bis Samstag wurden zudem heftige Regenfälle für den Grossteil des Landessüdens angekündigt, darunter in den Ferienregionen Phuket und Krabi. Das Schwimmen im Meer verboten die Behörden angesichts starker Winde, die Wellen von bis zu fünf Metern Höhe verursachen könnten.
Bereits am Mittwoch ist auf Ko Samui ein russischer Tourist ertrunken. Er war mit seiner Familie trotz Badeverbots und Markierungen mit roten Fahnen am Strand schwimmen gegangen. Der 56-jährige Mann wurde offenbar von der starken Strömung ins Meer gezogen.
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