«Sonst würde ich lügen»
Newsom überlegt sich Kandidatur fürs Weisse Haus

Der US-Demokrat Gavin Newsom erwägt ernsthaft eine Präsidentschaftskandidatur für 2028. Der 58-Jährige stieg zu Trumps ärgstem Widersacher auf und regiert seit 2019 den bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat Kalifornien. Immer wieder parodiert er den Präsidenten.
Publiziert: 26.10.2025 um 17:50 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2025 um 18:52 Uhr
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Newsom und Trump lieferten sich oft erbitterte Streitigkeiten in den sozialen Medien.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Gouverneur Gavin Newsom erwägt Kandidatur für US-Präsidentschaftswahl 2028
  • Newsom kopiert Trumps Rhetorik und Kommunikationsstil in sozialen Medien
  • Seit 2019 regiert er den bevölkerungsreichsten und wirtschaftsstärksten US-Bundesstaat Kalifornien
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Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom (58) wird nach den Zwischenwahlen im kommenden Jahr nach eigener Aussage ernsthaft über eine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2028 nachdenken. Auf eine entsprechende Frage im Sender CBS News antwortete der 58-Jährige: «Ja, (...) sonst würde ich einfach lügen und das kann ich nicht.»

Newsom, der sich seit Monaten lautstark als Widersacher Trumps präsentiert, gilt schon länger als möglicher Kandidat der Demokraten für die nächste Präsidentschaftswahl. Als Gouverneur regiert er seit 2019 den bevölkerungsreichsten und wirtschaftsstärksten Bundesstaat der USA.

Newsom kopiert Trump

Newsom hat es sich zur Strategie gemacht, Trumps Rhetorik gewissermassen zu «übernehmen». So sorgte er damit für Aufmerksamkeit, dass er Trump in den sozialen Medien parodierte.

Sein Presseteam verfasst auf der Plattform X seit Monaten immer wieder Posts, die – wie so häufig bei Trump – komplett in Grossbuchstaben verfasst sind und den Kommunikationsstil des Republikaners auch anderweitig imitieren.

Streit um Nationalgarde eskalierte

Der kalifornische Gouverneur ist zudem ein lautstarker Kritiker der Entsendung von Soldaten der Nationalgarde durch die US-Regierung gegen den Willen demokratischer regierter Städte und Bundesstaaten. Die Westküstenmetropole Los Angeles in dem von ihm regierten Bundesstaat war im Sommer die erste Stadt, in die Trumps Regierung Nationalgardisten entsandte.

In den USA haben im Normalfall die Bundesstaaten die Kontrolle über die Reserve-Soldaten. In bestimmten Situationen kann der US-Präsident das Kommando übernehmen – etwa, wenn eine Rebellion gegen die Autorität der Regierung droht oder im Gange ist. Ein Einsatz der Nationalgardisten gegen den Widerstand eines Gouverneurs ist aber in jedem Fall eine höchst ungewöhnliche Machtdemonstration der Regierung. Kritiker werfen Trump vor, damit politische Gegner einschüchtern zu wollen.

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