Darum gehts
- Grossfahndung nach Kirk-Killer in USA, Behörden veröffentlichen Fotos und Video
- Ermittler sichern Spuren am Tatort, analysieren Waffe und digitale Hinweise
- FBI setzt 100'000 Dollar Belohnung für Hinweise zur Ergreifung aus
Irgendwo in den USA versteckte sich der Killer von Aktivist Charlie Kirk (†31). Die Behörden hatten Fotos und ein Video veröffentlicht, das einen Verdächtigen zeigt. «Wir können unsere Arbeit nicht ohne die Hilfe der Öffentlichkeit machen», sagte der Gouverneur des Bundesstaats Utah, Spencer Cox. Bisher habe die Polizei mehr als 7000 Hinweise erhalten.
Am Freitagnachmittag sprach US-Präsident Donald Trump im TV über die Verhaftung eines Verdächtigen. Im Interview mit Fox News erklärt der 79-Jährige, dass der Schütze von Utah mit «hoher Wahrscheinlichkeit» in Haft sei.
Jemand, der ihm «sehr nahe steht» soll den Verdächtigen verraten haben. Trump lobt die Arbeit der Polizei und allen Involvierten. Der Name der verdächtigen Person wurde nicht genannt. Donald Trump sagt aber «Ich hoffe, er wird schuldig gesprochen und erhält die Todesstrafe».
Die US-Bundespolizei FBI hatte seit dem Attentat mit Hochdruck nach dem Schützen gefahndet. Auf einem Video, das bei der Pressekonferenz am Donnerstag gezeigt wurde, ist ein Mensch zu sehen, der über das Dach eines Universitätsgebäudes rennt, zu Boden springt und dann Richtung Bäume am Rand des Campus entschwindet.
Wie genau läuft eine Grossfahndung ab? Wie wollen die Behörden den Kirk-Killer schnappen?
Spuren sichern und auswerten
Ermittler sichern alle möglichen Spuren am Tatort und werten diese dann aus. So wurde zum Beispiel die Waffe, mit der Kirk getötet wurde, ein Mauser-Repetiergewehr, genau untersucht. An den Patronen sollen die Ermittler gemäss «Wall Street Journal» auffällige Gravuren entdeckt haben. Dabei handelt es sich laut der Zeitung um Gravuren, die Transgender- und antifaschistische Ideologien zum Ausdruck bringen. Weitere Details sind derzeit nicht bekannt.
Ausser der Waffe analysierten die Ermittler auch mutmassliche Fuss- und Handabdrücke des Schützen. Die hat er hinterlassen, als er vom Dach des Losee Centers auf dem Campus der Utah Valley University nach dem Todesschuss heruntersprang. Die Fahnder hoffen an der Stelle auch DNA-Material zu finden. Der Schuhabdruck wies auf Converse-Sneakers hin, die der Verdächtige auch auf den veröffentlichten Video-Nah-Aufnahmen trug.
Öffentliche Fahndung
Diesen Schritt hatten die Behörden schnell unternommen. Fotos und Videoaufnahmen wurden veröffentlicht. Die Öffentlichkeit sollte mithelfen, den Verdächtigen zu schnappen. Und es gab auch einen finanziellen Anreiz. Das FBI setzte eine Belohnung von 100'000 Dollar (rund 80'000 Franken) für Hinweise zur Ergreifung des Täters aus.
Digitale Spurensuche
Die US-Behörden durchkämmten bei der Suche auch das Internet nach digitalen Spuren des Verdächtigen. IT-Spezialisten versuchten dabei, so viel wie möglich zu sammeln. Jeder Hinweis, jedes Detail konnte entscheidend sein. Zudem gibt es inzwischen spezielle Gesichtserkennungsprogramme. Damit können Analysten innert kurzer Zeit Millionen Fotos auswerten.
Grossflächige Suche
Währenddessen waren unzählige Ermittler und Beamte im Einsatz, um den Kirk-Killer zu finden. So durchkämmten Polizisten die umliegenden Wohngebiete der Utah Valley University, wo Kirk erschossen wurde. Sie sprachen mit Anwohnern, um Antworten zu erhalten. So versuchen die Ermittler, den Fluchtweg nachzuverfolgen.
Gleichzeitig hatten sich die US-Behörden miteinander kurzgeschlossen. Eine enge Zusammenarbeit war wichtig, um das Netz immer enger zu spannen und den Verdächtigen zu fangen. Neben dem FBI und dem Utah Department of Public Safety waren zum Beispiel auch US-Marshals im Einsatz.