Sie tötete sieben Menschen
Serienkillerin (46) nach 20 Jahren Flucht vor Gericht

Lao Ronghzi (46) flüchtete 20 Jahre lang vor der Justiz. Nun wurde sie erwischt, musste vor einem chinesischen Gericht erscheinen und sich wegen Mord, Entführung und Raub verantworten.
Publiziert: 23.12.2020 um 19:44 Uhr
1/6
Nach 20 Jahren Flucht erschien Lao Ronghzi (46) am Montag vor dem Nanchang Intermediate People's Court in der Provinz Jiangxi, China. Gefasst wurde sie im November 2019 in Xiamen.
Foto: CCTV

Die 46-jährige Lao Ronghzi war 20 Jahre auf der Flucht vor der Polizei: Sie brachte gemeinsam mit dem 1999 hingerichteten Mörder Fa Ziying sieben Menschen um.

Die Opfer: Zwei Geschäftsmänner, ein Zimmermann, zwei Mitarbeiterinnen eines Nachtklubs, eine Frau und sogar ein Kleinkind! Vom einen Geschäftsmann forderten sie zudem Lösegeld. Bei der ermordeten Frau handelt es sich um dessen Ehefrau, von der ebenfalls Lösegeld gefordert wurde.

Nach 20 Jahren gefasst

Wie «Red Star News» schreibt, wurde Ronghzi im November 2019 in einem Einkaufszentrum in Xiamen gefasst. Am Montag musste sie vor einem Gericht in der Provinz Jiangxi, China antraben. Sie wurde des Mordes, der Entführung und des Raubes angeklagt.

Sie selbst gab an, dass sie bei den Morden von ihrem Freund gezwungen wurde. «Fa Ziying hat mich oft geschlagen, gewürgt und gefoltert. Er hat meiner Familie gedroht. Ich wollte niemanden töten. Ich wollte nur leben», sagte Lao vor Gericht.

Killerin entschuldigte sich bei den Hinterbliebenen

Ronghzi musste Ziying laut eigenen Angaben aus Angst helfen. Sie habe oft versucht, ihm zu entkommen, doch er habe dies nicht zugelassen. Ausserdem habe sie selber niemanden töten wollen, berichten lokale Medien. Ronghzi entschuldigte sich vor Gericht bei den Hinterbliebenen und bot eine Entschädigung von 12'972 Franken an – ihr ganzes Erspartes.

Zhu Dahong, die Frau des ermordeten Zimmermanns Zhongmin, kam zum Prozess. Sie erzählte lokalen Medien, dass sie nach dem Tod ihres Mannes drei Kinder alleine grossziehen musste und darüber nachgedacht hatte, sich das Leben zu nehmen – sie konnte sich die Schule für die Kinder nicht leisten. 20 Jahre habe sie darauf gewartet, dass Ronghzi vor Gericht steht. (myi)

Fehler gefunden? Jetzt melden