Darum gehts
- Kleinflugzeug stürzt in Konstanz ab, Pilot und Co-Pilotin schwer verletzt
- Unerfahrenheit des Piloten und Überladung des Flugzeugs als Hauptgründe identifiziert
- Maschine war mit etwa 60 Kilogramm zu viel Gewicht gestartet
Mit einem Grossaufgebot eilten im März 2022 Rettungskräfte zum Flugplatz Konstanz, direkt an der Schweizer Grenze. Eine zweisitzige Maschine des Typs «Grumman» war am Nachmittag in ein Waldstück abgestürzt und gegen einen Baum geprallt.
Nur 500 Meter von der Startbahn entfernt. Der Pilot und die Co-Pilotin wurden dabei schwer verletzt. Beide überlebten den Absturz.
Keine technischen Mängel festgestellt
Aber wie kam es überhaupt zu der Tragödie? Genau das hat die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) untersucht, wie der «Südkurier» berichtet. Mit dem Ergebnis: Es gibt vier Gründe, wie es zu dem Absturz kam.
1. Der Pilot war zu unerfahren mit der Maschine. Laut dem BFU war seine Erfahrung mit der «Grumman», die er ein Jahr zuvor gekauft hatte, «gering».
2. Zu schwer. Weil der Pilot das Kleinflugzeug nicht so gut kannte, wusste er auch nicht, wie schwer sie beladen sein darf. Laut dem BFU-Bericht war die «Grunman» mit etwa 60 Kilogramm zu viel an Bord gestartet. Das führt direkt zum dritten Punkt.
3. Zu langsam. Bei etwas über 100 km/h hob das Kleinflugzeug ab. Das Problem: Es gab «keine wesentliche Geschwindigkeitszunahme», heisst es im BFU-Bericht. Statt in die Höhe zu steigen, sank es.
4. Kein Startabbruch. Der Pilot hätte den Start zu dem Zeitpunkt abbrechen müssen, weil die Maschine einfach nicht an Höhe gewann. Doch das tat er nicht.
Technische Mängel konnte das BFU nicht entdecken. «Im Rahmen der Untersuchung wurden keine Anhaltspunkte für einen Leistungsverlust des Triebwerkes gefunden.»