«Phase der Zerstörung» vorbei
Israel-Finanzminister sieht Gaza als «Immobilien-Goldgrube»

Israels Finanzminister Smotrich bezeichnet Gaza als potenzielle «Immobilien-Goldgrube». Bei einer Konferenz in Tel Aviv sprach er von einem Geschäftsplan, der Trump vorliege, und Verhandlungen mit den USA über die Vermarktung des Bodens nach dem Krieg.
Publiziert: 20:05 Uhr
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Aktualisiert: vor 59 Minuten
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Smotrich ist ein entschiedener Gegner der Zweistaatenlösung.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Israelischer Finanzminister sieht Gazastreifen als potenzielle Immobilien-Goldgrube
  • Smotrich plant Vermarktung des Bodens in Gaza nach Kriegsende
  • Vor zwei Jahrzehnten zog sich Israel aus dem Gazastreifen zurück
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich beschreibt den Gazastreifen als potenzielle «Immobilien-Goldgrube». «Es gibt einen Geschäftsplan, der von den professionellsten Leuten ausgearbeitet wurde, der auf dem Tisch von (US-Präsident Donald) Trump liegt», sagte Smotrich bei einer Immobilienkonferenz in Tel Aviv, wo er auch nach der Zeit nach dem Gaza-Krieg gefragt wurde.

Es gehe es darum, «wie diese Sache eine Immobilien-Goldgrube wird», die Israels Unkosten abdecken werde, erklärte Smotrich. Er habe in der Frage Verhandlungen mit den Amerikanern aufgenommen. Der Krieg habe Israel viele Kosten verursacht, «ich fordere auch etwas». Nun müsse entschieden werden, «wie wir uns das aufteilen, wie wir Prozente aus der Vermarktung des Bodens in Gaza machen».

Entschiedener Gegner der Zweistaatenlösung

Die bei Neubauprojekten übliche «Phase der Zerstörung» habe man schon hinter sich, sagte Smotrich. «Jetzt müssen wir bauen, das ist sehr viel billiger.» Er antwortete damit auf die Frage eines Interviewers, «wo soll die erste (israelische) Siedlung im Gazastreifen entstehen?» und betonte immer wieder, er spreche in vollem Ernst.

Smotrich ist ein entschiedener Gegner der Zweistaatenlösung und hat sich schon mehrfach für eine Wiederbesiedlung des Gazastreifens ausgesprochen, aus dem Israel sich vor zwei Jahrzehnten zurückgezogen hatte.

Der Vorschlag stiess auf heftige Kritik

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte bereits vor einer Woche im Zusammenhang mit Trumps Plan für den Gazastreifen von «wunderbaren Strandgrundstücken» in Gaza gesprochen. Über die Zukunft des Gazastreifens wird international gestritten. US-Präsident Trump brachte die Idee ins Spiel, die Kontrolle über das Gebiet zu übernehmen und die palästinensische Bevölkerung umzusiedeln, um Gaza in eine «Riviera des Nahen Ostens» zu verwandeln.

Der Vorschlag stiess auf heftige Kritik. Palästinensische Vertreter drängen auf einen Wiederaufbau des Gazastreifens unter eigener Verwaltung. Israel will im Gazastreifen die Hamas zerschlagen und strebt die Einrichtung einer alternativen Zivilverwaltung an, die Israel nicht bedroht.

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