Das ist eines der giftigsten Tiere Europas
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20 Fälle in Griechenland:Das ist eines der giftigsten Tiere Europas

Offenbar mehr als 20 Fälle an beliebtem Badeort
Touristen in Griechenland von giftigem Fisch gestochen

Giftige Petermännchen sorgen für Unruhe in Griechenland. Eine medizinische Einrichtung meldet über 20 Stichverletzungen seit Ende Mai. Experten raten zu Vorsicht beim Baden in flachem Wasser und empfehlen das Tragen von Badeschuhen.
Publiziert: 09:18 Uhr
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Das Petermännchen versteckt sich oft im Sand.
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • Giftige Petermännchen in Griechenland. Stichverletzungen nehmen zu. Vorsicht beim Baden
  • Fische verstecken sich im Sand, sie haben giftige Stacheln an Rückenflossen
  • Über 20 Stichverletzungen von Ende Mai bis Anfang August registriert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

An beliebten Badestränden treiben immer wieder Petermännchen ihr Unwesen. Die giftigen Fische lauern im Sand und sind für ihre Opfer oft nicht sichtbar. 

Wie eine Mitarbeiterin einer medizinischen Einrichtung im griechischen Stavros auf Facebook schreibt, nehmen die Stichverletzungen derzeit zu. Von Ende Mai bis Anfang August seien über 20 Fälle registriert worden. Offiziell bestätigt sind diese Zahlen nicht. Sie schreibt jedoch. «Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie im seichten Wasser baden – insbesondere in felsigen Bereichen. Wenn Sie dort gerne schwimmen, tragen Sie unbedingt Wasserschuhe! Geniessen Sie Ihre Ferien, aber seien Sie vorsichtig», heisst es in dem Beitrag. 

Gift in Rückenflosse

Das Petermännchen ist circa zehn Zentimeter lang und versteckt sich im Sand und Kies. Seine scharfen schwarzen Stacheln an den Rückenflossen enthalten Gift. Aufgrund seiner Tarnung ist er sehr schwer zu erkennen. Wichtig: Der Fisch greift Badende für gewöhnlich nicht aus dem Nichts an, sondern setzt seinen Stachel nur bei versehentlichem Kontakt ein. 

Die Symptome nach einem Stich können Kopfschmerzen, Atemnot, Übelkeit, Brustschmerzen und verstärktes Schwitzen umfassen. Blick-Leserin Jessica Büschi (17) wurde im Herbst 2024 in den Ägypten-Ferien von einem Fisch gestochen. Hier erklärt sie, was nach dem Stich mit ihrem Fuss geschehen ist. 

Stich mit warmem Wasser behandeln

Bei einem Stich wird empfohlen, ruhig zu bleiben und den betroffenen Bereich sofort in warmes Wasser zu tauchen. Die Wärme macht das ausgeschüttete Gift zunehmend unwirksam. 

Die Schmerzen können laut Erfahrungsberichten mehrere Tage anhalten. Ein serbischer Tourist berichtete auf Facebook von seiner Erfahrung: «Vor ein paar Jahren bin ich in Griechenland auf einen Fisch getreten – eine sehr schlechte Erfahrung. Das Gift hat zur Bewusstlosigkeit geführt. Nach einem Stich sollte man sofort zum Arzt gehen.»

Unfälle beim Angeln

Ähnliches berichtete eine serbische Staatsbürgerin, deren Sohn an der Adriaküste gestochen wurde: «Man muss vorsichtig sein. Mein Sohn (15) hat an der Adria eine schlechte Erfahrung gemacht. Das Petermännchen hat ihn gestochen, als er am Angeln war und es von der Angelrute entfernte; er wusste nicht, dass es sich um ein Petermännchen handelte», erklärt die Mutter. «Die Schwellung war enorm, der Schmerz unerträglich, wir mussten sofort in die Notaufnahme. Möge das niemandem passieren.»

Ganz so dramatisch sehen die Feriengäste die Lage jedoch nicht. In den Kommentaren unter dem Beitrag der Arztgehilfin heisst es: «20 gemeldete Fälle in drei Monaten? Die Frage ist doch, wie viele Badende in dieser Zeit die Strände besuchten.»

Vorsicht statt Panik scheint Programm zu sein: Das Tragen von Badeschuhen in felsigem Gebiet kann einen sorgenfreien Tag am Strand gewährleisten und dich vor einer unangenehmen Begegnung schützen. 

Dieser Artikel ist in erster Version zuerst auf «blic.rs» erschienen. 

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