Zwei Tote bei Zug-Unglück
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Zug bei Mailand entgleist:Zwei Tote bei Zug-Unglück

Nach Zugunglück in Mailand mit zwei Toten
Ermittlungen gegen fünf Arbeiter aufgenommen

Bei der Zugentgleisung in Mailand (I) starben am Donnerstag zwei Personen. Nun stehen fünf Bahnmitarbeiter im Visier der Ermittler. Sie sollen die Weichen falsch gestellt haben.
Publiziert: 08.02.2020 um 10:55 Uhr
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Aktualisiert: 08.02.2020 um 11:01 Uhr
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Beim Zugunglück in Italien starben am Donnerstag zwei Menschen.
Foto: keystone-sda.ch

Die Staatsanwaltschaft der lombardischen Stadt Lodi, die zu dem Bahnunglück mit zwei toten Lokführern ermittelt, hat eine Untersuchung gegen fünf Arbeiter aufgenommen. Sie hatten in der Nacht vor dem Unfall am Donnerstag an den Weichen gearbeitet. Vieles deutet auf eine falsch gestellte Weiche hin, verlautete aus Ermittlerkreisen. Den Arbeitern wird Fahrlässigkeit vorgeworfen.

Ein Hochgeschwindigkeitszug war am Donnerstag bei voller Fahrt in Casal Pusterlengo auf der Strecke von Mailand nach Bologna teilweise aus den Gleisen gesprungen. Die Lokomotive und ein Waggon kippten um, 31 Menschen wurden verletzt. Die Bilanz des Unfalls hätte schwerer sein können, wenn sich mehr Menschen an Bord des Waggons der ersten Klasse befunden hätten.

Streik nach Unglück

Inzwischen haben die Arbeiten zur Bergung des entgleisten Zugs des Typs «Frecciarossa» begonnen. Die Räumung wird noch einige Tage beanspruchen, teilten die Staatsbahnen (FS) mit.

Die Bahnbediensteten traten am Freitag zwei Stunden lang in den Streik, um mehr Sicherheit im italienischen Bahnnetz zu fordern. Das Geld, das die Staatsbahnen ihren Mitarbeitern wegen des Streiks entziehen werden, soll den Familien der toten Lokführer zukommen. Einer der Verletzten, ein Bahnmitarbeiter, wurde am Freitag operiert. Sein Zustand sei nicht besorgniserregend, hiess es. (SDA)

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