Telegram-Kanäle berichten
Putin entlässt Minister (†53) – der stirbt am gleichen Tag

Kremlchef Putin hat seinen Verkehrsminister Roman Starowoit nach nur einem Jahr im Amt entlassen. Der Politiker soll sich daraufhin das Leben genommen haben. Die Hintergründe zur Entlassung sind unklar.
Publiziert: 11:43 Uhr
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Aktualisiert: 15:56 Uhr
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Wladimir Putin muss einen neuen Verkehrsminister finden.
Foto: IMAGO/SNA

Darum gehts

  • Putin entlässt Verkehrsminister Starowoit nach nur einem Jahr im Amt
  • Mögliche Gründe: Versäumnisse in Kursk und Chaos auf russischen Flughäfen
  • Hunderte Flüge fallen aus, Tausende Passagiere sitzen auf Flughäfen fest
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Kremlchef Wladimir Putin (72) hat den erst vor gut einem Jahr ernannten Verkehrsminister Roman Starowoit (†53) am Montag entlassen. Der frühere Gouverneur des westrussischen Gebiets Kursk soll daraufhin Suizid begangen haben. Das berichten die Telegram-Kanäle «Shot» und «112» übereinstimmend. Wie «Shot» schreibt, soll neben Starowoits Leiche eine Schusswaffe gefunden worden sein. 

Das zentrale Ermittlungskomitee teilte in der russischen Hauptstadt mit, Starowoit sei an seinem Wohnort Odinzowo im Moskauer Gebiet tot mit einer Schusswunde in einem Auto gefunden worden. «Die Umstände des Vorfalls werden derzeit ermittelt. Die Hauptversion ist Selbstmord», sagte die Sprecherin der Ermittlungsbehörde, Swetlana Petrenko. 

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In dem in Moskau veröffentlichten Erlass stehen keine Gründe, warum der erst im Mai vorigen Jahres beförderte Starowoit nun seinen Posten räumen musste. Zum geschäftsführenden Verkehrsminister wurde sein bisheriger Stellvertreter Andrej Nikitin ernannt.

Versäumnisse während ukrainischem Vorstoss?

Starowoit, dem Politiker der Kremlpartei Geeintes Russland, könnten Versäumnisse aus seiner Zeit als Gouverneur des Gebiets Kursk angelastet worden sein, in dem ukrainische Truppen im August vorigen Jahres Dutzende Ortschaften eingenommen hatten. Hat er sich deshalb das Leben genommen? Unklar.

Starowoits Nachfolger in dem Amt, Alexej Smirnow, ist wegen angeblichen Betrugs festgenommen worden. Nach dem Eindringen ukrainischer Truppen in das Gebiet musste er im Dezember 2024 zurücktreten. Bei dem Verfahren gegen Smirnow geht es darum, dass Gelder für den Bau von Befestigungsanlagen an der Grenze zur Ukraine nicht entsprechend ausgegeben worden sein sollen.

Hohe finanzielle Verluste in der Luftfahrt

Diese Befestigungslinien wurden bereits ab 2022 kurz nach Beginn des von Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine gebaut. Als Gouverneur hatte Starowoit die Fertigstellung dieser Anlagen bereits nach oben gemeldet. Von Ermittlungen gegen ihn ist bisher aber nichts bekannt.

Russische Kommentatoren nannten als möglichen Grund auch das Chaos auf den russischen Flughäfen. Wegen der häufigen ukrainischen Drohnenangriffe fallen mitten in den Ferien Hunderte Flüge aus. Passagiere sitzen bisweilen zu Tausenden auf den Flughäfen fest, weil keine Starts und Landungen möglich sind. Die russische Zeitung «Kommersant» berichtete am Montag von hohen finanziellen Verlusten in der Luftfahrtbranche.

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