Der schweizerisch-israelische Doppelbürger Avi Motola (49) kommt aus Schaffhausen. Mindestens bis Februar kämpfte er aufseiten der ukrainischen Armee als Scharfschütze gegen die Russen.
Nun wurde er wegen seines Kampfeinsatzes in der von Russland besetzten Region Donezk zu 14 Jahren Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis oder Straflager verurteilt. Das schreibt die russische staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf die russische Generalstaatsanwaltschaft. Gemäss Gerichtsbeschluss soll Motola die Ukraine seit April 2022 als Söldner unterstützt haben.
Auch in der Schweiz droht Motola eine Strafe
Motola befindet sich allerdings nicht in den Händen der Russen. Niemand weiss, wo er sich aktuell aufhält, weshalb er in Abwesenheit verurteilt wurde.
Schweizer Bürgern ist es nicht erlaubt, in einer fremden Armee zu dienen, weshalb Motola auch in der Schweiz eine Strafe droht. Möglich sind bis zu drei Jahre Gefängnis. Ein Verfahren gegen den Mann aus Schaffhausen wurde bereits eingeleitet. Wegen diverser Verbrechen hat Motola in der Schweiz über ein Jahrzehnt hinter Gittern gesessen – und wäre fast verwahrt worden.