Nach Lützerath-Räumung
Kohle-Gegner setzen Proteste fort

Nach der Räumung des früheren deutschen Braunkohledorfes Lützerath haben Kohle-Gegner ihre Proteste am Dienstagmorgen an mehreren Stellen im Bundesland Nordrhein-Westfalen mit kurzfristigen Aktionen fortgesetzt.
Publiziert: 17.01.2023 um 09:43 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2023 um 13:58 Uhr

Im Braunkohletagebau Inden wurde ein Schaufelradbagger besetzt, der daraufhin die Arbeit einstellen musste. Die Polizei Aachen sprach von etwa 20 Aktivisten, ein Sprecher des Energiekonzerns RWE von 30 bis 40. In der Nähe von Rommerskirchen habe zudem eine Gruppe von etwa 20 Aktivisten Werksbahnschienen zum Kraftwerk Neurath besetzt. Krawalle habe es zunächst an keinem Standort gegeben.

In Lützerath westlich von Köln hatte es am Wochenende heftige Proteste gegen die geplante Abbaggerung zugunsten des Braunkohletagebaus gegeben. Die letzten Besetzer hatten das Gelände am Montag verlassen. Die eigentlichen Bewohner des Weilers sind schon vor Jahren umgesiedelt worden.

Deutschland ist nach wie vor von der klimaschädlichen Kohle zur Stromerzeugung abhängig. Voriges Jahr stammten gut 20 Prozent des erzeugten Stroms aus heimischer Braunkohle und gut 11 Prozent aus importierter Steinkohle. Der Kohleanteil hat sich nach der Abschaltung von drei Atomkraftwerken Ende 2021 im Vergleich zum Vorjahr sogar noch erhöht. Der Kohleausstieg war ursprünglich bis 2038 beschlossen. Er soll für Nordrhein-Westfalen auf 2030 vorgezogen werden.

Ein Klimaaktivist hängt kopfüber an einer Brücke. Foto: Roberto Pfeil/dpa
Foto: Roberto Pfeil

(SDA)

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