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Melissa wütet über das Land:Erste Videos zeigen Zerstörung in Kuba

Nach Horror-Hurrikan Melissa
Behörden warnen jetzt vor Krokodilen

Hurrikan Melissa ist über Jamaika gefegt und hat für schwere Verwüstungen gesorgt. Auch in Kuba wütete der Sturm.
Publiziert: 29.10.2025 um 17:44 Uhr
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Hurrikan Melissa hat schwer auf Jamaika gewütet.
Foto: AP

Darum gehts

  • Hurrikan Melissa fegte über Jamaika und Kuba mit zerstörerischer Kraft
  • Jamaika zum Katastrophengebiet erklärt, Kuba evakuierte Hunderttausende Menschen
  • Mindestens 530'000 Haushalte ohne Strom, 735'000 Menschen in Kuba evakuiert
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Mit knapp 300 km/h fegte Melissa über Jamaika und anschliessend mit bis zu 195 km/h über Kuba. Der Hurrikan brachte Sturmfluten, zerstörerische Winde und heftige Regenfälle mit sich. Strassen verwandelten sich in reissende Flüsse. Häuser wurden zerstört, Gebiete überflutet. Mehr als 530'000 Haushalte wurden von der Stromversorgung abgeschnitten. 

Jamaikas Ministerpräsident Andrew Holness (53) erklärte den Karibikstaat zum «Katastrophengebiet». Spitäler und Brücken wurden den Behördenangaben zufolge durch den Hurrikan beschädigt. Wassermassen schoben sich durch die Strassen. Der Sturm liess Bäume und Strommasten umstürzen. Zahlreiche Strassen wurden dadurch blockiert.

«Ein Lufttransport von rund 2000 Hilfspaketen»

Die Streitkräfte riefen neben den regulären Soldaten auch Reservisten zum Dienst ein, um bei Rettungsarbeiten zu helfen, wie die Zeitung «The Gleaner» berichtete. «Unsere Truppen, einschliesslich der Reserve, werden vor Ort sein, um Hilfsmassnahmen zu unterstützen, Gemeinden zu schützen und wichtige Versorgungsleistungen so schnell wie möglich wiederherzustellen», sagte der amtierende Militärchef O'Neil Bogle.

Die Vereinten Nationen koordinieren den Transport von Hilfsgütern über See von Barbados aus, da die Flughäfen zunächst geschlossen bleiben. «Ein Lufttransport von rund 2000 Hilfspaketen ist ebenfalls geplant, sobald die Flughäfen wieder geöffnet sind und die Wetterbedingungen Flüge zulassen», teilten die UN mit.

Behörden warnen vor Krokodilen

Wie schlimm Melissa auf Jamaika gewütet hat, ist noch unklar. Weite Teile der Insel sind immer noch ohne Strom. Nur so viel ist klar: Bei den Vorbereitungen auf den Sturm wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums drei Menschen beim Fällen von Bäumen getötet. 

Bereits vor dem Erreichen Jamaikas gab es aufgrund von Melissa Todesfälle: In Haiti kamen nach heftigen Regenfällen mindestens 20 Menschen ums Leben. 

Die Gefahr nach dem Sturm ist auf Jamaika noch nicht gebannt. Die Behörden warnen vor Krokodilen, die wegen der steigenden Pegelstände in Flüssen und Sümpfe in Wohngebiete vordringen könnten. 

«Möglicherweise katastrophale Sturzfluten»

Bevor Melissa über Kuba wütete, wurden mehr als 735'000 Menschen in Sicherheit gebracht worden, wie Präsident Miguel Díaz-Canel (65) am Dienstagabend (Ortszeit) auf der Plattform X schrieb. Kuba hat knapp zehn Millionen Einwohner.

Das Hurrikanzentrum hatte vor «lebensbedrohlichen und möglicherweise katastrophalen Sturzfluten mit zahlreichen Erdrutschen» gewarnt. Für die Provinzen Granma, Santiago de Cuba, Guantánamo, Holguín und Las Tunas galt eine Hurrikan-Warnung.

Hurrikansaison bis Ende November

Nach Kuba soll Melissa am Mittwochnachmittag die Bahamas erreichen – laut Hurrikanzentrum immer noch als «starker Hurrikan». Es seien heftige Regenfälle und Sturzfluten zu erwarten. Die Regierung ordnete Evakuierungen für sechs der mehr als 700 Inseln an. Für den Südosten und das Zentrum des Archipels der Bahamas galt eine Hurrikan-Warnung.

Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht Experten zufolge die Wahrscheinlichkeit starker Stürme. Die Hurrikansaison beginnt im Atlantik am 1. Juni und dauert bis zum 30. November.

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