Nach Attentat auf Trump
Abschlussbericht enthüllt, wie Secret Service versagte

Der US-Senat wirft dem Secret Service schwere Versäumnisse beim Schutz von Donald Trump vor. Ein Jahr nach dem Attentat in Pennsylvania deckt ein Bericht eine «Kaskade vermeidbarer Fehler» auf, die beinahe tödlich endeten.
Publiziert: 13.07.2025 um 19:22 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2025 um 21:35 Uhr
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Das Bild vom angeschossenen Trump ging um die Welt.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Schwere Vorwürfe gegen Secret Service nach Attentat auf Trump
  • Mangelnde Kommunikation und Koordination gefährdeten Trumps Sicherheit
  • 25 Minuten vor dem Anschlag wurde verdächtige Person gemeldet
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Ein Jahr nach dem Attentat auf Donald Trump kommen aus dem US-Senat heftige Vorwürfe gegen die Personenschützer des damaligen Präsidentschaftskandidaten. Der Secret Service habe es versäumt, wichtige Informationen über eine verdächtige Person und die Bedrohungslage mit Trumps Leibwächtern zu teilen, hiess es in einem Abschlussbericht eines Ausschusses im US-Senat. «Bei der Planung und Durchführung der Butler-Veranstaltung am 13. Juli gab es mehrere inakzeptable Fehler.»

Vor einem Jahr hatte ein Schütze bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler im Bundesstaat Pennsylvania von einem nahe gelegenen Dach auf Trump geschossen und ihn am rechten Ohr verletzt. Ein Besucher kam ums Leben, zwei weitere wurden verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet.

«Es handelte sich nicht um einen einzelnen Fehler. Es war eine Kaskade»

Die verdächtige Person sei dem Secret Service mindestens 25 Minuten vor dem Anschlag gemeldet worden, hiess es in dem Bericht. Bei der Koordination und der Kommunikation zwischen Secret Service und den staatlichen und lokalen Strafverfolgungsbehörden sei es zu «gravierenden Mängeln» gekommen, heisst es weiter.

Dies habe bei der Vorbereitung angefangen und sich bis hin zur Durchführung der Veranstaltung fortgesetzt. «Es handelte sich nicht um einen einzelnen Fehler. Es war eine Kaskade vermeidbarer Fehler, die Präsident Trump fast das Leben gekostet hätte», hiess es.

Mehrere Anträge auf zusätzliche Ressourcen für den Wahlkampf des Republikaners seien unbeantwortet geblieben oder verweigert worden.

Chefin der Behörde trat kurz nach den Schüssen zurück

Bereits nach dem Attentat war Kritik an den Personenschützern aufgekommen. Dem Abschlussbericht zufolge wurden infolge des Attentats nur gegen sechs Secret-Service-Mitarbeiter Disziplinarmassnahmen eingeleitet. Die damalige Chefin der Behörde, Kimberly Cheatle, trat kurz nach den Schüssen auf Trump zurück.

Der Secret Service ist in den USA für den Schutz des Präsidenten und von ranghohen Politikern zuständig. Dazu gehören auch Präsidentschaftskandidaten.

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