Darum gehts
- Starship von SpaceX absolviert zehnten Testflug seit 2023
- Start, Satelliten-Simulation und Landung verliefen nach Plan
- Wiederverwertbares Raketensystem grösser als Freiheitsstatue
Nach mehreren Rückschlägen hat das grösste jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte einen zehnten Testflug weitgehend nach Plan absolviert. Erstmals gelang es bei diesem Test auch, das Aussetzen von Satelliten zu simulieren.
Das vom privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk entwickelte Starship (Raumschiff) startete vom Weltraumbahnhof des Unternehmens im US-Bundesstaat Texas, flog eine Weile durch das Weltall und kam dann rund eine Stunde später im Indischen Ozean auf.
Zweimal verschoben
Es sei ein «aufregender zehnter Testflug» gewesen, teilte SpaceX bei der ebenfalls Musk unterstehenden Online-Plattform X mit. «Grossartige Arbeit vom SpaceX-Team», schrieb Musk. Der ursprünglich für Sonntag (Ortszeit) geplante Testflug war zuvor zweimal um je einen Tag verschoben worden – erst, um einen Fehler an den Bodensystemen zu beheben, dann wegen des Wetters.
Das Raketensystem ist grösser als die Freiheitsstatue in New York. Es besteht aus zwei Teilen, die sich nach dem Start trennen: Dem etwa 70 Meter langen Booster Super Heavy und der – ebenfalls Starship genannten – oberen Stufe, die rund 50 Meter misst.
Eines Tages soll Mars erreicht werden
Beide Teile sind so konzipiert, dass sie nach der Rückkehr zur Erde wiederverwendet werden können. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will mit dem Starship Astronauten zum Mond schicken, während SpaceX das Ziel verfolgt, eines Tages den Mars zu erreichen.
Erstmals war das Raketensystem im April 2023 getestet worden – und damals nach wenigen Minuten komplett explodiert. Bei weiteren Tests erreichte die obere Stufe das All und landete auch schon kontrolliert im Indischen Ozean. Zuletzt waren allerdings mehrere Testflüge deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben.