Mehrere Flüge umgeleitet
Berliner Flughafen BER wegen Drohne gesperrt

Eine Drohnensichtung legte den Berliner Flughafen BER kurzzeitig lahm. Die Nordbahn wurde gesperrt, mehrere Flüge umgeleitet. Nun ermittelt die Polizei.
Publiziert: 31.10.2025 um 23:56 Uhr
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Der Flugbetrieb am Berliner Flughafen ist am Freitagabend wegen einer Drohnensichtung für fast zwei Stunden unterbrochen worden.
Foto: Fabian Sommer

Darum gehts

  • Flugbetrieb am Berliner Flughafen BER wegen Drohne kurzzeitig eingestellt
  • Drohnen in Flughafennähe stellen ein grosses Sicherheitsrisiko dar
  • Der Polizeieinsatz dauerte von 20:00 bis 20:40 Uhr
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Erneut sorgte eine Drohne für eine Störung in der europäischen Luftfahrt: Wegen einer Sichtung ist der Flugbetrieb am Berliner Flughafen BER nach Angaben der Polizei am Abend für kurze Zeit eingestellt worden. Gegen 20 Uhr habe ein Zeuge eine Drohnen-Sichtung gemeldet, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Süd.

Dadurch sei die Nordbahn am Flughafen zunächst gesperrt worden. Wie eine Sprecherin des Lagedienstes der Polizei Brandenburg nach ersten Erkenntnissen sagte, habe nach dem Zeugenhinweis auch die Besatzung eines Funkstreifenwagens eine Drohne gesehen. Das Fluggerät sei dann aber nicht mehr feststellbar gewesen. «Aktuell fliegt sie nicht mehr», sagte die Sprecherin in Potsdam am späteren Abend.

Umleitungen und Verspätungen

Der Einsatz dauerte laut Polizeidirektion Süd von etwa 20 Uhr bis 20.40 Uhr. Auch ein Polizeihubschrauber sei im Einsatz gewesen. Nach einem weiteren Hinweis auf eine Drohnensichtung habe sich auch das Luftfahrbundesamt eingeschaltet, sagte der Sprecher der Polizei und verwies für weitere Auskünfte auf diese Behörde.

Laut Flugplan auf der Internetseite wurden unter anderem Flieger aus Stockholm, Antalya und Helsinki umgeleitet. Ein Flugzeug von London in Richtung Berlin wurde über Hamburg umgeleitet. Der Pilot berichtete den Passagieren von Drohnen. Verspätete Landungen werden noch bis kurz vor Mitternacht erwartet.

Gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr

Besonders in der Umgebung von Flughäfen sind Drohnen in der Luft ein grosses Sicherheitsrisiko. Erst Anfang Oktober hatten Drohnen unbekannter Herkunft den Flugbetrieb am zweitgrössten deutschen Flughafen in München gestört.

Drohnen sind in Flughafennähe in einem Radius von 1,5 Kilometern verboten, weil sie Starts und Landungen gefährden können. Zum Teil müssen bei einer Sichtung An- und Abflüge teilweise oder auch ganz eingestellt werden. Diese verbotenen Drohnenflüge können als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr streng bestraft werden.

Im September und Oktober sorgten mysteriöse Drohnenüberflüge vor allem in Skandinavien für Flugausfälle und Verzögerungen in der Luftfahrt. Wer hinter den Vorfällen steckt ist unklar. 

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