Darum gehts
- Drohnensichtungen am Münchner Flughafen führten zu Landebahnsperrungen
- Polizei konnte aufgrund der Dunkelheit keine Details zu den Drohnen ermitteln
- Etwa 20 Flüge waren betroffen, viele wurden nach Stuttgart umgeleitet
Am Münchner Flughafen wurden Drohnen gesichtet – bereits gegen halb zehn Uhr am Donnerstagabend gingen bei der Polizei Meldungen über die Flugobjekte ein. Zuerst schwirrten sie nur im Umland herum, später auch über dem Areal des Flughafens selbst. Die Landebahnen wurden daraufhin vom Betreiber geschlossen.
Gegenüber der «Bild» erklärte Stefan Bayer, Sprecher der Bundespolizei, man könne aufgrund der Dunkelheit keine Angaben zur Grösse oder zum Typ machen. Woher die Drohnen kommen, ist somit unklar. Die Beamten der Landes- und Bundespolizei hätten das Gelände überwacht und nach Flugobjekten sowie Verdächtigen abgesucht – ohne Erfolg. Auch ein Polizeihubschrauber war demnach im Einsatz.
Nicht die ersten Sichtungen an europäischen Flughäfen
Von der Schliessung waren rund 20 Flüge betroffen, viele wurden nach Stuttgart, Frankfurt oder gar Wien umgeleitet. Ein Passagier sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass das Flugzeug schon auf der Startbahn gewesen sei, dann aber wieder zurück zum Terminal gerollt sei. Für die gestrandeten Passagiere, Berichte sprechen von rund 3'000 Betroffenen, wurden in den Terminals des Münchner Flughafens Feldbetten aufgestellt, zudem wurden sie mit Essen und Getränken versorgt.
Ob der Flugverkehr am Freitagmorgen wieder normal aufgenommen werden kann, lässt sich noch nicht abschliessend sagen. Laut Flightradar ist bisher jedoch nicht von Einschränkungen auszugehen.
In den vergangenen Wochen wurden bereits diverse europäische Flughäfen nach Drohnen-Sichtungen geschlossen. Mit Dänemark, Norwegen und Schweden waren jedoch bisher hauptsächlich skandinavische Länder betroffen.