Lehrer, Krankenpfleger unter Verhafteten
Grosser Schlag gegen Kindesmissbrauch – 20 Festnahmen weltweit

Die spanische Polizei hat in Zusammenarbeit mit Interpol und Europol einen grossen Erfolg im Kampf gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern erzielt. 20 Personen wurden in Europa sowie Nord-, Mittel- und Südamerika festgenommen.
Publiziert: 06.06.2025 um 12:24 Uhr
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Aktualisiert: 06.06.2025 um 12:25 Uhr
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ARCHIV - Die Ermittlungen hatten in Spanien mit sogenannten Cyber-Patrouillen begonnen. Foto: Jan Woitas/dpa
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der spanischen Polizei ist gemeinsam mit Interpol und Europol ein grosser Schlag gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern gelungen – mit Festnahmen in Europa sowie in Nord-, Mittel- und Südamerika. Insgesamt seien 20 Menschen in Gewahrsam genommen worden, teilte die «Policía Nacional» mit. Allein in Spanien seien in verschiedenen Provinzen sieben Verdächtige gefasst worden, hiess es. Ausserdem wurden 13 Menschen in Ländern wie den USA, Brasilien, Argentinien, Portugal, Italien und Bulgarien festgesetzt.

Gegen 68 weitere Verdächtige in 28 Ländern werde ermittelt. Die Festgenommenen sollen per Instant-Messaging-Gruppen Material über sexuellen Missbrauch von Kindern ausgetauscht und weiterverbreitet haben. Bei Durchsuchungen beschlagnahmten die Ermittler sechs Computer, 21 Mobiltelefone sowie diverse Speicher- und andere elektronische Geräte.

Die Ermittlungen hatten in Spanien mit sogenannten Cyber-Patrouillen begonnen, bei denen spezialisierte Einheiten der Polizei Chatgruppen aufspürten, die laut der Mitteilung ausschliesslich dem Austausch von Missbrauchsdarstellungen dienten. Unter den Festgenommenen sind ein Lehrer in Sevilla und ein Krankenpfleger aus der Provinz Barcelona – beide mit regelmässigem Kontakt zu Minderjährigen. Der Pfleger soll auch für Missbrauchsdarstellungen osteuropäischer Mädchen bezahlt haben.

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