Das israelische Militär hat nach UN-Angaben mehrere Granaten in unmittelbarer Nähe von Blauhelm-Soldaten im Südlibanon abgeworfen.
Es handle sich um einen der schwersten Angriffe auf die Friedenstruppen und ihre Ausrüstung seit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im vergangenen November, teilte Unifil am Morgen mit. Das israelische Militär teilte auf Nachfrage mit, die Angelegenheit zu prüfen.
Unifil-Soldaten seien zum Zeitpunkt der Attacke am Montagmorgen mit der Räumung von Strassensperren nahe der Blauen Linie – der Grenze zwischen Israel und dem Libanon – beschäftigt gewesen, hiess es von der UN-Mission. Das israelische Militär sei darüber vorher informiert worden.
Eine Granate sei nur rund 20 Meter vom UN-Personal und Fahrzeugen eingeschlagen. Drei weitere seien in einem Umkreis von etwa 100 Metern detoniert. Die Drohnen hätten sich anschliessend südlich der Grenze zurückgezogen.
Seit Ende November gilt zwischen Israel und der Hisbollah eine Waffenruhe. Beide Seite werfen sich regelmässig Verstösse vor. Israel greift nahezu täglich weiter im Nachbarland an. Die Vereinbarung sieht auch vor, dass sich die Hisbollah hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht. Zur Aufgabe der Blauhelme gehört auch die Überwachung des Abzugs der mit Iran verbündeten Miliz.